Dresden/Teplice (Tschechische Republik) - Das könn­te den Dro­gen-Fluss nach Sach­sen vor­erst stop­pen. Tsche­chi­sche Fahn­der ha­ben ein Crys­tal-La­bor bei Te­pli­ce aus­ein­an­der­ge­nom­men, nur rund 15 Ki­lo­me­ter von der säch­si­schen Gren­ze ent­fernt. Dort stell­ten die Be­am­ten rund fünf Kilo Crys­tal (ge­schätz­ter Ver­kaufs­wert: 300 .000 Euro) fest.

Schwer be­waff­net stürm­ten Zöll­ner und Po­li­zis­ten das ver­wahr­los­te An­we­sen in der Ge­mein­de Hostomice und er­wisch­ten zwei Män­ner (38, 55), die ge­ra­de da­bei wa­ren, die Teu­fels­dro­ge herzustellen. 

Ihr Wi­der­stand half nichts, sie wur­den fest­ge­nom­men. Auch der Ver­mie­ter (43) des Hauses ging in Haft. Seit Ja­nu­ar wa­ren die Fahn­der den "Kö­chen" auf der Spur.

Das Crys­tal-Ge­schäft blüht auch wei­ter­hin zwi­schen Sach­sen und Tsche­chi­en. Von Ja­nu­ar bis Mai schnapp­ten al­lein die mo­bi­len Kon­trol­len 46 Drogen­dea­ler im tsche­chi­schen Grenz­ge­biet. 

"Das sind ent­we­der Deut­sche, die in Tsche­chi­en et­was ge­kauft ha­ben, oder Tsche­chen, die es nach Deutsch­land brin­gen wol­len", so Zoll­spre­che­rin Hana Prud­ico­va.

Sie be­stä­tigt auch, dass wei­ter­hin in Tsche­chi­en die Dro­gen­kü­chen flo­rie­ren: "Al­ler­dings ver­schie­ben Crys­tal-Her­stel­ler mitt­ler­wei­le ei­nen Teil der Produk­ti­on nach Deutsch­land." 

Das Haupt­zoll­amt Dres­den stell­te im Vor­jahr 23,3 Kilo Crys­tal (einschlie­ß­lich der Si­cher­stel­lun­gen am Flug­ha­fen Leipzig) fest.