37.000 Bilder! TU-Professor schenkt Dresden seinen Fotoschatz
Dresden - Zu Ost-Zeiten fotografierte Jörg Schöner die Markteinführung des ersten Trabis und des Robotron-Fernsehers. Nach der Wende wurde der TU-Fotografie-Professor zum Chef-Fotografen des Dresdner Wiederaufbaus. Jetzt schenkte der 74-Jährige seinem Fotoschatz dem Stadtarchiv.

"Wir haben lange gehandelt und gerungen, nun liegt einer der wichtigsten Fotobestände der letzten Jahrzehnte bei uns", freut sich Archivdirektor Thomas Kübler (53). Was die 37 000 Bilder so besonders macht:
Der Professor hat detailverliebt und akkurat sämtliche Staatsbauvorhaben (Neubauten und Wiederaufbauten), alle Hochschulen, Klinikbauten und Sparkassengebäude dokumentiert.
Die Aufnahmen sind dabei so exakt und von so enormer Größe, dass sie jetzt bereits wieder die Restauratoren im Zwinger bei ihrer Arbeit unterstützen und beispielsweise die Basis für Überwachunsgprogramme der Bausubstanz bilden.
Besonders beeindruckend sind die 5000 Luftaufnahmen der Sammlung. Professor Schöner: "Ich habe dafür extra Hubschrauber gemietet. Anfang der neunziger Jahre gab es fast völlige Narrenfreiheit. Wir sind um den Turm der Hofkirche geflogen. Heute wäre das undenkbar."
Nächstes Jahr soll im Stadtarchiv eine Ausstellung mit den wichtigsten Fotografien folgen.




Titelfoto: Petra Hornig