Vier Verletzte bei Crash auf Sommerrodelbahn

Wolfgang Werner, Manager der Sommerrodelbahn steht an der Zieleinfahrt, auf der der Unfall geschah.
Wolfgang Werner, Manager der Sommerrodelbahn steht an der Zieleinfahrt, auf der der Unfall geschah.

Von Bernd Rippert

Seiffen – Horrorunfall im Spielzeugdorf: Auf der Sommerrodelbahn krachten am Samstagachmittag zwei Schlitten aufeinander. Vier junge Leute wurden verletzt.

30.000 Besucher zählt die beliebte Sommerrodelbahn in der Seiffener Bahnhofstraße jährlich. Vier junge Feriengäste aus Nordrhein-Westfalen wollten sich das Vergnügen nicht nehmen lassen.

Je zwei von ihnen stiegen in der Bergstation in einen Schlitten. Mit Karacho stürzten sich die Besucher die 733 Meter lange Stahlbahn hinunter.

Am Ziel passierte das Unglaubliche. Der zweite Schlitten krachte mit voller Wucht auf das erste Gefährt. Der Aufprall war so heftig, dass noch mehrere im Auslaufbereich stehende leere Schlitten aus der Bahn geschleudert wurden.

Die Polizei stellte acht Schlitten sicher.
Die Polizei stellte acht Schlitten sicher.

Drei der jungen Leute im Alter zwischen 17 und 24 Jahren wurden leicht verletzt, die Fahrerin des zweiten Schlittens kam ins Krankenhaus. Der Bahnbetrieb wurde sofort unterbrochen.

Kripo und Landesdirektion nahmen Ermittlungen auf wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung.

Die Spezialisten prüfen auch, ob der Bahnbetreiber seine Pflichten verletzt haben könnte. Die Unfallschlitten wurden zur Untersuchung sichergestellt.

Bahnchef Wolfgang Werner (55) weist alle Schuld von sich: „Der TÜV hat die Bahn Ende 2014 abgenommen, die Bahn ist sicher. Die Fahrerin im zweiten Schlitten missachtete ein Warnschild und bremste einfach nicht. Für mich war das menschliches Versagen!“

Es war nicht der erste Polizeieinsatz in Seiffen. 2008 wurde auf die Sommerrodelbahn ein feiger Anschlag verübt. Unbekannte schnitten das Stahlseil für die Bergaufbahn an. Im Betrieb riss das Seil, zum Glück gab es keine Verletzten.

Fotos: Kristian Hahn