ICE mit 185 Insassen entgleist nach heftigem Erdrutsch: Wichtige Bahnstrecke wieder einseitig befahrbar!

Schwäbisch Gmünd - Zwei Waggons eines ICE mit 185 Passagieren an Bord sind im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd am späten Samstagabend nach einem Erdrutsch entgleist.

Die wichtigste Bahnverbindung im Süden wurde in der Nacht blockiert.
Die wichtigste Bahnverbindung im Süden wurde in der Nacht blockiert.  © Fabian Koss/dpa

Die Passagiere blieben laut einem Bahnsprecher unverletzt und wurden in der Nacht zu Sonntag aus dem Zug evakuiert.

"Es hat ein bisschen gerumpelt. Dann war eigentlich alles gut geregelt, keine Panik, alle waren ruhig. Die Einsatzkräfte waren schnell da und haben sich gut um uns gekümmert", sagte Passagierin Elena Fabian der dpa.

Schwäbisch Gmünd liegt etwa 50 Kilometer östlich von Stuttgart. Dort hatte es wie in weiten Teilen Baden-Württembergs seit Freitag erhebliche Niederschläge gegeben.

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Dem Bahnsprecher zufolge sprangen die ersten beiden Waggons des ICE 510 auf der Fahrt von München nach Köln gegen 23.20 Uhr aus den Gleisen, kippten aber nicht um.

Der Erdrutsch hatte demnach eine Breite von etwa 30 Metern.

Die Einsatzkräfte rückten im Großaufgebot an.
Die Einsatzkräfte rückten im Großaufgebot an.  © Fabian Koss/onw-images/dpa

Zugpassagiere kamen in Kindergarten unter

Die Zugstrecke wird am Sonntagmorgen begutachtet.
Die Zugstrecke wird am Sonntagmorgen begutachtet.  © 7aktuell.de | Alexander Hald

Die Zugpassagiere kamen zunächst in einem nahe gelegenem Kindergarten unter. Dann wurden sie mit Bussen nach Plüderhausen (Rems-Murr-Kreis) und Stuttgart gebracht. Die Bahnstrecke ist mittlerweile wieder eingleisig befahrbar. Es seien aber nur geringe Geschwindigkeiten möglich, sagte eine Bahnsprecherin am heutigen Sonntag.

Experten der Bahn und der Bundespolizei hätten mit der Untersuchung der Unfallstelle begonnen, teilte die Stadt Schwäbisch Gmünd am frühen Sonntagmorgen mit.

Wann und wie der ICE geborgen werde, könne jedoch erst bei Tageslicht entschieden werden. Die Feuerwehr war nach der Entgleisung mit 85 Einsatzkräften vor Ort, das Deutsche Rote Kreuz mit rund 70 Kräften.

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Zunächst hatte es geheißen, ein Regionalzug mit etwa 60 Fahrgästen und ein Wagen seien vom Erdrutsch erfasst worden. Es handelte sich aber um den ICE 510. Dieser war auf seiner Fahrt wegen des Hochwassers in Süddeutschland zwischen Ulm und Stuttgart umgeleitet worden.

An der Stelle des Erdrutsches verlaufen die betroffene Kreisstraße und die Bahnstrecke parallel. Daher war auch ein Auto vom Erdrutsch betroffen. Dessen Fahrer blieb ebenfalls unverletzt.

Erstmeldung 7.41 Uhr, zuletzt aktualisiert um 14.04 Uhr.

Titelfoto: 7aktuell.de | Alexander Hald

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