Motorradfahrt ohne Helm kostet jungen Mann bei Crash mit Freund das Leben

Lübeck – Am Montag kam es in Stockelsdorf bei Lübeck (Schleswig-Holstein) zu einem Verkehrsunfall mit tödlichen Folgen. Ein 22-jähriger Mann war nach einem Wendemanöver mit einem 29-jährigen Motorradfahrer zusammengeknallt. Der Biker verletzte sich durch den Aufprall so heftig, dass er im Krankenhaus starb. Die beiden Beteiligten des Unfalls waren gute Bekannte.

Der 29-jährige Motorradfahrer trug bei seiner Fahrt und dem Aufprall keinen Helm. Er erlag seinen schweren Verletzungen im Krankenhaus. (Symbolbild)
Der 29-jährige Motorradfahrer trug bei seiner Fahrt und dem Aufprall keinen Helm. Er erlag seinen schweren Verletzungen im Krankenhaus. (Symbolbild)  © bialasiewicz/123rf

Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, waren die beiden Männer am Unfallort in der Georg-Ohm-Straße noch mit einem weiteren Bekannten, einem 26-jährigen Ostholsteiner, verabredet.

Der 22-Jährige, der mit seinem BMW unterwegs war, bog in die Straße des Treffpunktes ein. Da es sich um eine Sackgasse handelte, wollte er am Ende des Weges wenden. Als er scharf nach links einlenkte, um umzudrehen, übersah er seinen auf dem Motorrad vorbeifahrenden Bekannten und kollidierte mit ihm. Der Kraftradfahrer prallte dabei seitlich gegen das Auto des 22-Jährigen.

Der Aufprall verursachte einen lauten Knall. Zeugen informierten sofort Rettungskräfte und Polizei. Bis zu deren Eintreffen lag der 29-jährige Motorradfahrer schwer verletzt am Boden.

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Die Ersthelfer des Rettungsdienstes versorgten den Verletzten noch vor Ort. Anschließend brachten sie ihn in ein Lübecker Krankenhaus. Doch es kam jede Hilfe zu spät. Der 29-Jährige starb wenig später in der Klinik.

Motorradfahrer ohne Helm unterwegs

Laut Polizei ergaben sich durch die anschließenden Ermittlungen Erkenntnisse, die zeigten, dass der Verunglückte gar nicht der offizielle Halter des Motorrads gewesen ist. Der 26-jährige Ostholsteiner, dem das Bike eigentlich gehört, hatte es seinem Bekannten geliehen. Dieser wollte vor der eigentlichen Fahrt mit seinen Bekannten nach Havekost "nur kurz eine Runde drehen". Auch er hatte bei seiner Rundfahrt den 22-jährigen Autofahrer bei seinem Wendemanöver übersehen, wodurch es letztlich zu dem schweren Unfall kam.

Der 29-Jährige trug bei dieser Spritztour keinen Helm. Außerdem ordnete die Staatsanwaltschaft Lübeck die Überprüfung einer Blutprobe des Verstorbenen an. Der 26-jährige Motorradbesitzer habe den Unfall selbst nicht gesehen, sei jedoch durch den lauten Knall aufmerksam geworden. Ein Seelsorger kümmerte sich um die beiden Bekannten des Verunglückten.

Nicht nur der BMW-Fahrer muss sich nun wegen fahrlässiger Tötung verantworten. Auch der 26-jährige Halter des Kraftrades wird hinsichtlich Fahren ohne erforderliche Fahrerlaubnis angeklagt.

Zwar ist er nicht selbst gefahren, allerdings kann man sich auch durch das "Überlassen eines Fahrzeugs an einen Dritten" als Halter strafbar machen, wenn kein entsprechender Führerschein vorliegt.

Titelfoto: bialasiewicz/123rf

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