Tödlicher Unfall auf der A7! Waren Regierungsgegner schuld?
Schleswig - Gab es einen Zusammenhang? Am Freitagabend hielten Regierungsgegner auf einer Brücke über der A7 in Schleswig-Holstein eine Demonstration ab, in unmittelbarer Nähe kam es daraufhin zu einem tödlichen Unfall.

Wie ein Sprecher der Polizei-Leitstelle Nord auf TAG24-Nachfrage erklärte, war es zunächst gegen 21.20 Uhr zwischen den Anschlussstellen Schuby und Tarp zu einem Zusammenstoß zwischen einem VW Polo und einem davor fahrenden Skoda gekommen.
Während der Skoda sich noch auf den Seitenstreifen retten konnte, blieb der Polo auf dem rechten Fahrstreifen stehen. Bevor die Fahrerin, eine Dänin, ihren Wagen verlassen konnte, kam ein Lastwagen angerauscht, erfasste den VW und schleifte ihn rund 150 Meter mit.
Zeugen kümmerten sich sofort um die Fahrerin, konnten sie trotz aller Reanimationsversuche aber nicht retten. Ein alarmierter Notarzt konnte nur noch ihren Tod feststellen.
Der Lastwagenfahrer blieb bei dem Zusammenstoß unverletzt, der Skoda-Fahrer hingegen erlitt leichte Verletzungen.
Laut Sprecher waren alle beteiligten Fahrzeuge auf die Brücke zugefahren, auf der 15 Personen eine genehmigte Demonstration abgehalten hatten. Diese hatten mit Deutschland-Fahnen geschwenkt und die Brücke bei Bollingstedt mit ihren Autos ausgeleuchtet. Direkt nach dem Crash sollen sie laut Zeugen das Licht ausgeschaltet und die Banner eingerollt haben.
Polizei prüft mögliche Ablenkung durch Demonstranten bei tödlichem Unfall
Ob es einen Zusammenhang zwischen der Aktion und dem tödlichen Unfall gibt, ist derzeit noch unklar, werde laut Sprecher aber geprüft. Dafür werde auch ein Sachverständiger zum Einsatz kommen, der eine mögliche Ablenkung durch die Personen auf der Brücke überprüft.
Die A7 musste zwischenzeitlich voll gesperrt werden. Nach einer Stunde konnte der Verkehr in Richtung Süden bereits wieder freigegeben werden, ab Mitternacht wurde er in Richtung Dänemark auf einer Spur an der Unfallstelle vorbeigeleitet.
Titelfoto: Marijan Murat/dpa