Von Marcel Gnauck, Anika von Greve-Dierfeld
Sulz am Neckar/Empfingen - Nach einem Lkw-Brand am Montag war die A81 auch am Dienstag noch immer in beide Richtungen voll gesperrt. Erst am Abend gab die Polizei die Fahrbahn in Richtung Stuttgart wieder frei.
Der Unfall war am Montagnachmittag zwischen Sulz am Neckar (Kreis Rottweil) und Empfingen (Kreis Freudenstadt) passiert. Die Autobahn wurde anschließend in beide Richtungen voll gesperrt und der Verkehr umgeleitet.
Am Dienstagabend wurde dann die Sperrung in Richtung Stuttgart aufgehoben. Auf der Fahrbahn in Richtung Singen werde der Verkehr voraussichtlich auch im Verlauf des Abends wieder rollen können, sagte ein Polizeisprecher.
Der Sattelzug geriet den Angaben zufolge während der Fahrt ins Schlingern, prallte gegen die Leitplanke, kippte um und brannte.
Er war beladen mit etwa 30 bis 35 Kubikmeter des Lösungsmittels Toluol. Es wird in der chemischen Industrie genutzt oder auch zur Herstellung von Diesel, wie ein Sprecher der Feuerwehr Rottweil sagte.
Der Fahrer des Lastzugs konnte sich selbstständig in Sicherheit bringen und erlitt nur leichte Verletzungen. Die Unglücksursache ist unklar.
Asphalt teils geschmolzen
Die Lkw-Bergung und die Reinigung der Fahrbahnen zog sich auch am Dienstag, lange nach Ende der Löscharbeiten, über Stunden hin. Der Asphalt der A81 sei beschädigt, teilte eine Sprecherin der Autobahn GmbH des Bundes Niederlassung Südwest mit.
Laut Einschätzung des Sprechers der Kreisfeuerwehr Rottweil waren vor allem die Fahrspuren in Richtung Singen schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Der Asphalt dort sei in Teilen geschmolzen, sagte er. Auch seien die Fahrbahnen verschmutzt und müssten gereinigt werden.
Umleitungen sorgten für Verkehrsbehinderungen: Schon morgens um 7 Uhr stand der Verkehr am Dienstag beispielsweise zwischen Mühlheim und Empfingen (Kreis Freudenstadt), wie eine Polizeisprecherin sagte. "Da ist schon ordentlich was los." Auch von stockendem Verkehr auf der Bundesstraße 27 wurde berichtet.
Während die Löscharbeiten am Montagabend gegen 20.30 Uhr beendet waren, dauerte das Abpumpen des Lösungsmittels bis in den Morgen danach. Rund 320 Einsatzkräfte und etwa 60 Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr, THW oder auch DRK seien bis etwa 6 Uhr in wechselnder Besetzung vor Ort gewesen, hieß es.
Erstmeldung: 9.41 Uhr, aktualisiert um 21.42 Uhr.