Bielefeld – Neben der Beleidigung "Bielefeld gibt's doch gar nicht" dürfen die Bielefelder sich nun auf einen neuen demütigenden Titel gefasst machen: Die Uni Bielefeld wurde zur hässlichsten Universität des Landes gekürt.

In dem Ranking des Lifestyle-Magazins Vice wurden sechs Universitäten am Dienstag durch den Dreck gezogen und das auf unglaublich witzige Art und Weise.

"Wenn du nicht gerade in Heidelberg oder Tübingen studierst, wo im Grunde alles aussieht wie in Disneyland, kann es gut sein, dass du einige der besten Jahre deines Lebens in einem architektonischen Desaster verbringst", so schreibt es Vice auf seiner Website.

Nachfolgend kriegen sechs deutsche Unis ihr Fett weg: An Platz sechs steht die Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Seit der Sprengung des AfE-Turms der Universität im Jahr 2014 sei die Uni nicht schöner geworden. Auch wenn der Uni-Präsident seinen Campus als "schönsten Campus Europas" bezeichnet, Vice sieht darin eher eine "trostlose Studienruine".

Auch an der Universität Stuttgart (Platz 5) lassen die Redakteure kein gutes Haar: In den 60er Jahren wurden dort zwei 'Hochhäuser' gebaut, die an "langgezogene Betonklötze mit dem Swag von UdSSR-Verwaltungsgebäuden" erinnern.

Auf Platz vier wird die Ruhr-Universität Bochum genannt und die stark betonlastige Bauweise der Hochschule kritisiert. Herbert Grönemeyer wird zitiert, der seine Stadt mit den Worten "Du bist keine Schönheit" in der Vergangenheit besungen hat. Nahezu gnädig wird die Ruhr-Uni belächelt.

Der Uni in Regensburg (Platz 3) wird Überheblichkeit vorgeworfen, "brutalistische Bunkerklötze" seien die "in Sichtbeton gegossene Arroganz" der Intellektuellen. Speziell angesprochen werden vor allem die Leute, "die sich gerne in Le-Corbusier-Sesseln einen runterholen", so das Magazin. Die kalten fensterlosen Räume seien halt Gewöhnungssache und auch keine "menschenfeindliche Schießscharten-Architektur".

Silber ging an die Universität Siegen: Vice machte sich über die blaue Farbe der Gebäude lustig und kommentiert, das Hauptgebäude sähe dadurch so aus, "als hätte jemand ein Glas Blue Curacao an die Rückseite eines Kühlschranks gekotzt." Das Magazin ließ kein gutes Wort an der farbenfrohen Gebäudegestaltung.

Und nun die Sensation, die Bielefeld Berühmtheit verschaffen kann: Das Magazin setzte die Uni Bielefeld auf Platz eins der hässlichsten Hochschulen in Deutschland. Der Spaß stehe in Bielefeld nicht im Vordergrund, das "Konzept maximaler Freudlosigkeit" beschere der Uni den ungewollten Titel. Die Bibliothek sehe aus wie eine Stasizentrale und die an Venedig orientierte Haupthalle erinnere an eine "ästhetische Todeszone".