Ratlose Wissenschaftler: Todesursache von Eisbär-Baby Fritz wird immer mysteriöser

Berlin - Vor über einem Jahr starb der kleine Eisbär Fritz im Alter von vier Monaten völlig überraschend im Berliner Tierpark und bis heute gibt der Fall weiter Rätsel auf.

Der kleine Eisbär Fritz bei seiner Mutter Tonja im Berliner Tierpark.
Der kleine Eisbär Fritz bei seiner Mutter Tonja im Berliner Tierpark.  © Tierpark Berlin/dpa

Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) haben erneut Blut und Gewebe des Jungtiers untersucht.

Dabei fanden sie einen Virus, der noch am ehesten mit Adenoviren von Delfinen, Seelöwen und Fledermäusen verwandt ist.

Tödlich sei dieser Keim für den kleinen Eisbären aber nicht gewesen, teilte das IZW am Dienstag mit.

Der nun gefundene Virus könnte durch ein kleines Nagetier oder eine Fledermaus in das isolierte Gehege eingeschleppt worden sein, vermuten die Forscher. Eine Übertragung vom Menschen oder über Futter sei damit ausgeschlossen. Doch wenn der Virus nicht zum Tod von Fritz geführt hat, was war es dann?

Diese Frage beschäftigt die Wissenschaftler auch weiterhin. Die Obduktion des Eisbärjungen hatte lediglich ergeben, dass seine Leber stark angegriffen war.

Warum? Diese Frage gilt es zu lösen.

Auch das zweite Jungtier von Eisbärmutter Tonja war in diesem Januar in Berliner Tierpark gestorben. Hier steht die Todesursache aber fest. Das Eisbärmädchen war etwas zu klein und zu schwach - es starb schließlich an einer Lungenentzündung.

Titelfoto: Tierpark Berlin/dpa