Urenkel des Gründers erinnert ans Centraltheater

Das Centraltheater stand ursprünglich an der Waisenhausstraße, fasste 2000 
Besucher.
Das Centraltheater stand ursprünglich an der Waisenhausstraße, fasste 2000 Besucher.

Dresden - Wo heute Hemden verkauft werden, präsentierten vor etwa 100 Jahren noch Schauspieler und Sänger ihre Künste: In Höhe des heutigen „Peek & Cloppenburg“ auf der Prager Straße stand einst das prächtige private „Centraltheater“.

Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (39, Die Linke) und Wingolf R. Lachmann (73) enthüllten am Freitag dort eine Gedenktafel, die an den damaligen Theater-Begründer Jakob Mau (1843-1906) erinnert.

Der Hamburger Mäzen Lachmann hat eine besondere Beziehung zu Mau: „Mein Urgroßvater hat Ende des 19. Jahrhunderts Musiktheater nach Dresden geholt und dafür das imposante Centraltheater als Teil eines modernen Gebäudeensemble errichtet. Es war seine Initiative, seine Tatkraft und sein Risiko. Ein fortschrittlicher Bürger Dresdens im besten Sinne, der viel für seine Stadt, seine Kultur und ihre Bürger getan hat. Daran soll diese Gedenktafel erinnern.“

Das Centraltheater war damals eines von fünf großen privaten Schauspielhäusern, fasste 2000 Zuschauer. Bei der Bombardierung im Zweiten Weltkrieg wurde es zerstört.

Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch bedankte sich bei Lachmann: „Es ist eine Ehre für die Stadt Dresden, dass der Urenkel von Heinrich Mau die Initiative ergriffen hat, eine Gedenktafel an dem Ort anzubringen, wo früher das Centraltheater stand.“

Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch und Wingolf R. Lachmann bei der Enthüllung.
Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch und Wingolf R. Lachmann bei der Enthüllung.  © Amac Garbe

Titelfoto: Amac Garbe