Erfurt - Beim Erfurter Rotlicht- und Rockerprozess ist ein Ende in Sicht. Am Montagnachmittag wird das Urteil des Landgerichts erwartet.

In dem Prozess müssen sich vier Männer aus dem Rocker- und Rotlichtmilieu verantworten, denen unter anderem Betrug, Unterschlagung und schwere räuberische Erpressung vorgeworfen werden. Der Prozess hatte im November 2016 begonnen.

Die Staatsanwaltschaft hatte acht Jahre Gefängnis für den Hauptangeklagten, einen 40 Jahre alten ehemaligen Bordellbetreiber, gefordert. Neben ihm sitzt auf der Anklagebank auch der Ex-Präsident der inzwischen aufgelösten Erfurter Hells Angels. Für ihn und die anderen beiden Mitangeklagten forderten die Ankläger kürzere Haftstrafen sowie eine Bewährungsstrafe.

Das Verfahren gegen einen fünften Angeklagten war abgetrennt worden. Der Mann wurde inzwischen freigesprochen.

UPDATE 18:30 Uhr:

Das Landgericht Erfurt hat am Nachmittag die Urteile verkündet. Ein ehemaliger Bordellbesitzer ist zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Die Strafkammer sah es am Montag als erwiesen an, dass der 40-Jährige an mehreren Taten der organisierten Kriminalität beteiligt war. S

ein Verteidiger kündigte Revision an. Zwei weitere Angeklagte, darunter der Ex-Präsident der inzwischen aufgelösten Erfurter Hells Angels, erhielten Bewährungsstrafen von rund einem Jahr. Ein vierter Angeklagter wurde freigesprochen.