Immer öfter gefährliche Bakterien! Frau stirbt an Infektion durch süßen Welpen

Franklin/Wisconsin (USA) - Eine Frau ist an einer Infektion gestorben. Mediziner glauben, dass die gefährlichen Erreger aus dem Maul eines Welpen stammen. Obwohl es einen solchen Fall nur einmal pro einer Million Menschen geben soll.

Sharon Larson (†58) infizierte durch den Speichel eines Welpen.
Sharon Larson (†58) infizierte durch den Speichel eines Welpen.

Sharon Larson betreute gerade ihren neuen Welpen. Der Vierbeiner habe sie dabei leicht gebissen, als er an ihr knabberte. Das hat einen kleinen Hautriss verursacht.

Nur einen Tag nachdem sie den jungen Hund zur Untersuchung beim Tierarzt gebracht hatte, musste Sharon ins Krankenhaus, berichtet tmj4.

Dort wurde Sharon positiv auf "Capnocytophaga" getestet, ein Bakterium, das normalerweise im Speichel der meisten Hunde und Katzen gefunden wird. Innerhalb von zwei Tagen verstarb Sharon im Alter von 58 Jahren.

Es ist eigentlich kein Problem - aber für manche Leute kann es verheerend sein! "Mir wurde gesagt, dass es wahrscheinlicher sei, viermal von einem Blitz getroffen zu werden oder zweimal im Lotto zu gewinnen als diese Krankheit", klagt Sharons Ehemann Dan Larson. "So selten soll das passieren. " Der trauernde Dan sagte, die Antibiotika, die sie einnahm, hätten nicht geholfen. Innerhalb von nur zwei Tagen war sie tot.

Laut örtlichem Gesundheitszentrum (CDC) gibt es folgende Symptome , die auf eine Ansteckung mit "Capnocytophaga"-Bakterien hinweisen:

  • Blasen um die Bisswunde innerhalb von wenigen Stunden nach dem Biss
  • Rötung, Schwellung, Eiterabsonderung oder Schmerzen an der Bisswunde
  • Fieber
  • Durchfall und / oder Magenschmerzen
  • Erbrechen
  • Kopfschmerzen und / oder Verwirrung
  • Muskel- oder Gelenkschmerzen

Laut den Veterinären des CDC tragen bis zu 74 Prozent der Hunde "Capnocytophaga" im Mund sowie 57 Prozent der Katzen.

Capnocytophaga canimorsus (lat. canimorsus "Hundebiss") kommt im Maul von Hunden und Katzen vor.
Capnocytophaga canimorsus (lat. canimorsus "Hundebiss") kommt im Maul von Hunden und Katzen vor.  © wikimedia
Nur für manche Menschen, die mit den Erregern in Kontakt kommen, hat das derart verheerende Folgen.

Capnocytophaga canimorsus (lat. canimorsus "Hundebiss") kommt im Maul von Hunden und Katzen vor. Unschädlich für das Tier kann Capnocytophaga canimorsus jedoch tatsächlich in seltenen Fällen nach Hundebissen beim Menschen zu Infektionen führen. Seit der Entdeckung 1976 belaufen sich die gegenwärtigen Schätzungen auf einen Fall pro 1 Million Menschen!

Diese seltenen Infektionen sind in über 160 medizinischen Berichten mit Wundbrand, Blutvergiftung, Hirnhautentzündung oder Endokarditis, einer Entzündung der Herzinnenhaut, beschrieben. In mehr als 60 Prozent der bekannten Fälle waren Patienten mit geschwächtem Immunsystem, entfernter Milz oder Alkoholmissbrauch betroffen. Infektionen können bei frühzeitiger Erkennung effizient mit Antibiotika behandelt werden.

2014 wurde ein Todesfall nach Hundebiss und folgender Infektion mit C. canimorsus bekannt. Jetzt also der zweite.

Erst vor Kurzem wurde ein ähnlicher Fall bekannt. Ende Juli verlor ein Mann ebenfalls in Wisconsin Hände und Beine, nachdem er eine ähnliche Infektion bekommen hatte (TAG24 berichtete).