Das ist Dresdens erster veganer Supermarkt

Henriette Quart (21) und Jonas Atzner (20) freuen sich über den veganen Markt an der Bautzner.
Henriette Quart (21) und Jonas Atzner (20) freuen sich über den veganen Markt an der Bautzner.

Von Dominik Brüggemann

Dresden - Eingefleischten Veganern läuft bei diesem Anblick das Wasser im Mund zusammen: An der Bautzner Straße hat Dresdens erster Supermarkt für ausschließlich vegane Produkte eröffnet.

Chef Andreas Zengler (38) feierte am Wochenende den Start, am Montag öffnen die Pforten offiziell. MOPO24 hat sich den etwas anderen Supermarkt schon mal angeschaut ...

Und im Kühlregal geht’s gleich kurios los: Döner, Entenbrust und Scampis (300 Gramm, 5,99 Euro) liegen lecker verpackt in der Auslage.

Was denn, tote Tiere im Veganer-Markt? Keine Bange - alles fromme „Mogelpackung“: „Die Scampis sind teilweise aus Maniokstärke zubereitet, sehen aber täuschend echt aus“, erklärt Verkäuferin Luisa Schöne (23).

An der Bautzner Straße 24 stehen im „We love vegan“-Laden 1500 vegane Produkte bereit.
An der Bautzner Straße 24 stehen im „We love vegan“-Laden 1500 vegane Produkte bereit.

Die überzeugte Veganerin lobt den neuen Markt mit 200 Quadratmetern Verkaufsfläche: „Hier finde ich alle notwendigen Produkte und muss mir keine Sorgen über tierische Bestandteile machen.“

Statt Rind und Schwein wandern Weizen und Soja in die Nahrungsmittel. Sogar Steakgewürz (100 Gramm, 3,19 Euro) steht zum Verkauf. Sojabohnen-Platten erhalten damit einen tierähnlichen Geschmack.

So schmeckt der Gemüsebratling fast wie eine echte Bulette.

„Mir geht es seit 21 Jahren um das Tierwohl, deshalb verzichte ich auf alle tierischen Produkte“, sagt Zengler, der selbst hinter der Kasse steht. Der Markt mit 1500 Produkten war immer sein Traum.

Der Boss: Andreas Zengler (38) hat Dresdens ersten Supermarkt für vegane Produkte eröffnet.
Der Boss: Andreas Zengler (38) hat Dresdens ersten Supermarkt für vegane Produkte eröffnet.

Jetzt wurde er Wirklichkeit und die ersten Kunden loben ihn für seinen Mut: Henriette Quart (21) und Jonas Atzner (20) sind keine Veganer, stöberten am Samstag trotzdem im Vegan-Laden.

„Diese milchfreie Käseauswahl ist einfach einmalig, teilweise sind die Preise etwas hoch", sagt Henriette.

Gut ein Dutzend Käsevarianten (ab 1,60 Euro pro Packung) stehen zum Verkauf - von Chili- bis Brennnesselgeschmack, natürlich alles ohne Milch, dafür viel Soja und Co.

Selbst die sächsische Fettbemme gibt’s vegan: Das Schmalz (Dose, 2,79 Euro) besteht aus Bio-Palmöl - das Brot liegt beim Ladenbäcker. Echt lecker, auch ohne Tier!

Von außen unscheinbar, von innen 200 Quadratmeter groß: Der neue Laden hält eine breite Produktpalette bereit.
Von außen unscheinbar, von innen 200 Quadratmeter groß: Der neue Laden hält eine breite Produktpalette bereit.

Fotos: Eric Münch