Vollsperrung: Windradflügel durchbohrt Lkw auf Autobahn

Mit voller Wucht krachte der Lkw in den Flügel des Windrades.
Mit voller Wucht krachte der Lkw in den Flügel des Windrades.

Bielefeld - Zu einem schweren Lastwagenunfall ist es am Dienstagmorgen auf der A33 zwischen dem Autobahnkreuz Bielefeld und Bielefeld-Senne gekommen. Die Autobahn musste daraufhin komplett gesperrt werden.

Laut Polizeiangaben war ein Schwertransporter, der mit einem circa 70 Meter langem Windradflügel beladen war, beim Abfahren der Autobahn ungünstig abgedreht, wodurch der Flügel in den Gegenverkehr ragte.

Ein Lkw war gerade aus Richtung Paderborn kommend unterwegs, als er in den Flügel des Windrades krachte.

Bei dem Unfall verletzten sich beide Fahrer. Wie schwer die Verletzungen sind, steht derzeit noch nicht fest.

Da der Flügel weiterhin in den Gegenverkehr ragt, musste die A33 komplett gesperrt werden. Die Rettungsmaßnahmen dauern an. TAG24 bleibt dran.

Auch einen Lkw auf der Gegenfahrbahn erwischte das Rotorblatt.
Auch einen Lkw auf der Gegenfahrbahn erwischte das Rotorblatt.

UPDATE, 9.46 Uhr: Nach neusten Angaben der Polizei ist ein Lkw in den abbiegenden Schwertransporter und ein Sicherungsfahrzeug geknallt.

Ein zweiter Lastwagen, der gerade von dem Ostwestfalendamm kam und auf der Gegenfahrbahn in Richtung Paderborn unterwegs war, wurde ebenfalls von dem riesigen Rotorblatt erwischt.

Bis 12 Uhr soll die Vollsperrung noch andauern.

UPDATE, 11.20 Uhr: Ein 61-jähriger Mann fuhr den Lkw, der in das Begleitfahrzeug des Schwertransporters krachte. Bei seinem anschließenden Ausweichmanöver fuhr er auf die Spitze des Windradflügels auf. Durch die Fahrdynamik wurde er von dem Schwerlasttransporter geschoben.

Das Rotorblatt knickte wie ein Streichholz ab.
Das Rotorblatt knickte wie ein Streichholz ab.

Ein 46-jähriger Lkw-Fahrer erfasste auf der Gegenfahrbahn den Windradflügel. Bei dem Zusammenstoß wurde der Fahrer schwer verletzt.

Ein ihm nachfolgender 37-jähriger PKW Fahrer touchierte mit seinem Fahrzeugdach ebenfalls das Windrad.

Der 61-jährige Lkw-Fahrer aus Herzebrock-Clarholz und der 46-jährige Lkw-Fahrer aus Bielefeld wurden mit einem Rettungswagen in nahegelegene Krankenhäuser gebracht.

Bedingt durch die Fahrbahnsperrung entstanden Staus von bis zu 10 Kilometer Länge. Die Polizei veranlasste daraufhin eine Rückführung der im Stau stehenden Fahrzeuge. Sie dauerte etwa zwei Stunden.

Den entstandenen Sachschaden beziffert die Polizei auf circa 460.000 Euro.

UPDATE, 19.54 Uhr: Nachdem die Spitze des Rotorblattes abgetrennt und abtransportiert worden war, konnte die A33 in Fahrtrichtung Brilon um 18 Uhr wieder freigegeben werden. Die Bergung des Hauptteils des Rotorblattes zog sich noch bis 19.30 Uhr hier. Mittlerweile ist die A33 in beiden Richtungen wieder befahrbar.

Auch die Störung auf der Buschkampstraße in Fahrtrichtung Friedrichsdorf ist beseitigt. Dort war der Schwertransport mit einem Teil des Rotorblattes kurz nach Verlassen der Autobahn mit einem Schaden an der Bremshydraulik liegengeblieben. Die Verkehrslage im Bielefelder Süden entspannte sich nach ungefähr 14 Stunden deutlich.

Beide Fahrtrichtungen mussten gesperrt werden.
Beide Fahrtrichtungen mussten gesperrt werden.
Beide Lkw-Fahrer wurden bei dem Unfall verletzt.
Beide Lkw-Fahrer wurden bei dem Unfall verletzt.
Einmal komplett durch den Lkw bohrte sich der Flügel.
Einmal komplett durch den Lkw bohrte sich der Flügel.

AM NACHMITTAG BEGANNEN DIE BERGUNGSARBEITEN:

Das Windrad wird geborgen.
Das Windrad wird geborgen.
Mit großen Geräten wurden die Arbeiten gemacht.
Mit großen Geräten wurden die Arbeiten gemacht.
Stundenlang musste die Autobahn gesperrt bleiben.
Stundenlang musste die Autobahn gesperrt bleiben.
Mit einer großen Diamantkreissäge wird der Flügel für den Transport zerteilt.
Mit einer großen Diamantkreissäge wird der Flügel für den Transport zerteilt.