Nach Brech-Attacke! Wie gefährlich ist das Wasser der Kirnitzsch?

Mit dem Rettungswagen kamen die Pfadfinder in die Klinik.
Mit dem Rettungswagen kamen die Pfadfinder in die Klinik.  © Marko Förster

Bad Schandau - Kirnitzschwasser in den Flaschen - und plötzlich konnten sie nicht mehr an sich halten ... Vier von sechs Pfadfindern aus Bad Segeberg mussten nachts im Affensteingebiet von der Bergwacht gerettet werden, weil sie an starken Brechanfällen litten. 

Hat das Wasser damit etwas zu tun? Und sollte man aus dem Fluss noch trinken?

Biologe Johann-Wolfgang Landsberg-Becher (73) hat die Kirnitzsch vor einigen Jahren genauer unter die Lupe genommen: „Wir hatten damals eine sehr hohe Nitratbelastung festgestellt“, so der Wissenschaftler. „Das kam vom Dünger von den Rapsfeldern.“ 

Das ist zwar schädlich für das Ökosystem, löst aber keine Krankheiten bei Menschen aus.

Auch das Umweltministerium hat den Fluss in der Sächsischen Schweiz im Blick: „Die Kirnitzsch wird regelmäßig an drei Stellen des Gewässerverlaufes überprüft“, so Ministeriumssprecher Frank Meyer (56). „Monatlich werden Proben entnommen und durch die Umweltbehörden analysiert.“

Den letzten Test führte die Behörde am 14. September durch. „Aus dieser Analyse lässt sich keine Gesundheitsgefährdung herleiten“, so Sprecher Meyer. 

„Allerdings möchte ich betonen, dass die Kontrolle auf Überwachung von Umweltparametern ausgerichtet ist, für Trinkwasser gelten andere Werte.“ So raten Experten davon ab, Wasser zu trinken, das nicht als Trinkwasser gekennzeichnet ist.

Lag die Brechattacke am Kirnitzschwasser?
Lag die Brechattacke am Kirnitzschwasser?