Klappt's diesmal? Baubürgermeister will weg aus Dresden

Dresden/chemnitz - Will Dresdens Baubürgermeister Jörn Marx (56, CDU) die Stadt verlassen? Laut "Freie Presse" hat er sich für den gleichen Job in Chemnitz beworben.
Weil die Chemnitzer Baubürgermeisterin Petra Wesseler vor Ablauf ihrer Amtszeit nach Berlin gegangen ist (als Präsidentin des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung), wurde jetzt ihre Stelle frei.
Laut "Freie Presse" haben sich nun mehrere beworben, u.a. Jörn Marx, der noch in Dresden das gleiche Amt begleitet. Allerdings endet seine Amtszeit im Herbst. Und im neuen rot-rot-grünen Stadtrat sieht der CDU-Mann wohl kaum eine Chance, wiedergewählt zu werden. Noch weniger, falls zur OB-Wahl im Juni (Stichwahl im Juli) die Kandidatin der SPD, Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (58, SPD), gewinnt.
Marx selbst kommt gebürtig aus Kiel und ist seit 2008 in Dresden im Amt. Er agierte oft glücklos, kam nie richtig in der Stadt an, überwarf sich mit OB Helma Orosz (60, CDU) und war zuletzt im MOPO24-Livestream (ab Minute 56:00) zu sehen, als er schimpfend über den von Architektin Regine Töberich zerstörten Elberadweg lief. Hilflos, rhethorisch eher schwach.
In Chemnitz wird er wahrscheinlich auch keine Chance haben, das Amt zu ergattern. Auch hier gibt es im Stadtrat eine rot-rot-grüne Mehrheit (allerdings von nur einem Sitz). Aber immerhin haben die drei Fraktionen wohl einen Favoriten: Michael Stötzer, den aktuellen Leiter des städtischen Hochbauamtes.
Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass Jörn Marx Dresden den Rücken kehren will. Bereits 2010 versuchte er, sich in Mönchengladbach als Baudezernent zu bewerben. Scheiterte aber ausgerechnet gegen den Dresdner Chefstadtplaner Andreas Wurff, der den Job bekam.



Fotos: Thomas Türpe, DPA, Uwe Meinhold