Riesen Polizei-Aufgebot auf A72: Was war da los?
Weischlitz - Zusammen ist man immer stärker. Das gilt auch für die Polizei aus Zwickau, Chemnitz und Karlovy Vary (Tschechien), die sich am Mittwochnachmittag zur gemeinsamen Lkw-Kontrolle auf dem A72-Parkplatz Großzöbern trafen.
Seit einem Jahr arbeiten die Beamten grenzübergreifend noch enger zusammen, dürfen Tatverdächtigen sogar über die Landesgrenzen nacheilen. "Umso wichtiger ist es, dass man zusammen Einsätze übt", sagt Zwickaus Polizeisprecher Oliver Wurdak (40). Das sieht auch die EU so, die die Kooperation finanziell fördert.
Drei Stunden lang kontrollierten 18 Beamte aus den drei Dienststellen den Güterverkehr. PS-starke Zuarbeit leistete die Motorradstaffel der Chemnitzer Polizei, die verdächtige Laster und Transporter auf der Autobahn zum Parkplatz lotste.
Die Fahrer sahen die Kontrolle eher locker. So wie Thomas Herzog (54) aus Freudenstadt auf dem Weg nach Straßburg: "Wenn ich was zahlen muss, zahle ich. Und fahre weiter. Trucker sind das gewohnt." Doch er hatte Glück. Trotz Doppel-Kontrolle von deutscher und tschechischer Polizei gab’s kein Knöllchen.
Polizeihauptmeister Frank Geisler (51) war begeistert von der Übung: "Polizeiarbeit ist in Sachsen und Tschechien fast gleich. Aber hier lernt man sich kennen - das erleichtert die Arbeit, wenn wir einen Tatverdächtigen nach Tschechien verfolgen.“
Ein Ergebnis hatte die Kontrolle auch: Bei 36 Fahrzeugen entdeckten die Polizisten 22 Ordnungswidrigkeiten.
Titelfoto: Klaus Jedlicka