Tod während Abi-Feier: "Als der Leichenwagen vorbeifuhr, hatte das etwas Gespenstisches"
Weißenfels - Einen Tag nach dem tragischen Unglück in Weißenfels (Sachsen-Anhalt), bei dem ein 17-jähriger Schüler während einer Abifeier von einem Zug erfasst und getötet wurde (TAG24 berichtete), sitzt der Schock bei Klassenkameraden und Rettungskräften noch immer tief.

Auch die Wirtsleute der Gaststätte "Thüringer Pforte", in der die Abifeier eines Weißenfelser Gymnasiums stattfand, sind tief betroffen und kümmerten sich laut "MZ" nach dem Unfall um die niedergeschlagenen Mitschüler.
Jörg Geß und seine Frau Cornelia hatten die Trauernden demnach mit Wasser versorgt. "Als dann der beleuchtete Leichenwagen vorbeifuhr, hatte das etwas Gespenstisches", sagte der Inhaber der "MZ".
Am Freitag wollte der 17-jährige Teenager kurz vor Mitternacht die Gleise an einem Bahnübergang, der sich unweit der Gaststätte befindet, überqueren. Und das, obwohl die Halbschranke geschlossen war und das Andreaskreuz geblinkt hatte.
Der Fahrer eines unbesetzten Regionalzugs konnte nicht mehr bremsen, erfasste den Schüler. Durch die Wucht wurde er laut Polizei zur Seite geschleudert. Der Thüringer sei trotz Reanimationsmaßnahmen noch an der Unfallstelle verstorben. Die Ermittler gehen von einem tragischen Unglück aus.
Im Einsatz waren 14 Rettungswagen und vier Notfallseelsorger, die sich um die geschockten Mitschüler des 17-Jährigen kümmerten.
