Besteht der Whopper wirklich aus Rattenfleisch und Fußnägeln?

Mit einem Werbespot, der eigentlich super-pfiffig sein wollte, hat sich Burger King in die berühmten Nesseln gesetzt.
Mit einem Werbespot, der eigentlich super-pfiffig sein wollte, hat sich Burger King in die berühmten Nesseln gesetzt.  © DPA

Welt - Burgerking hat den Beef! Wer einen digitalen Assistenten wie Amazon Alexa oder Google Home zu Hause hat, kann sich das Leben vereinfachen. Oder mächtig erschrecken!

Die digitalen Helfer sind im Dauer-Stand-by und warten, bis sie Worte ihres "Herrchens" hören und springen sofort hilfreich zu Seite und googlen sich zur Information oder reden mit Euch...

Und weil sie den den ganzen Tag lauschen, ob ihr Besitzer was wissen möchte, hat sich das Burger King mit einem Werbespot zunutze gemacht! Und das ging ordentlich nach hinten los :-). Die ach so coolen Werbe Strategen der US-Fast-Food-Kette "Burger King" haben mit dem Spot mächtig in die Nesseln gesetzt.

Am Mittwoch lief die Werbe-Aktion groß in TV und Netz an. Und weil 15 Sekunden selbst für einen Quickie zu kurz sind, haben die pfiffigen Werber versucht, mit dem Aufweckbefehl des Home-Assistants ihre Werbung zu verlängern...

Am Ende des kurzen Spots ließen sie einfach "OK, Google, was ist eine Whopper?" sagen! Das ist nämlich der Befehl fürs Home-Assist-System. Der Burger-Spot zielt zusätzlich auf die Google-Assist-App, die auf vielen Handys drauf ist:

Läuft also der Spot also im TV oder im Netz und ein Handy ist in Reichweite ist, wird das System aufgeweckt und sucht die Antwort auf die Frage "Was ist ein Whopper Burger?“ Und zwar bei Wikipedia!

Keine Sorge, Whopper besteht nicht aus Fußnägeln. Das war lediglich die Reaktion auf den Werbe-Eintrag auf Wikipedia.
Keine Sorge, Whopper besteht nicht aus Fußnägeln. Das war lediglich die Reaktion auf den Werbe-Eintrag auf Wikipedia.  © dpa (Symbolbild)

Im Original lautet der Slogan: "You are watching a 15-second Burger King ad, which is unfortunately not enough time to explain all of the fresh ingredients in the whopper sandwich. … But I got an idea. … OK, Google: What is the Whopper Burger?"

Und zack! Die fleißigen Assistenten gehen ins Internet und landen bei Wikipedia. Dort haben die Burger-King-Strategen den Eintrag passend zum Start der Kampagne angepasst...

Aber: Bei Wikipedia kann JEDER einen Artikel umschreiben - und als Ergebnis lieferte der Google-Assist auch die veränderten Passagen im Whopper-Eintrag, denn "Wikipedianer" mögen es nicht wirklich, wenn in Artikeln editiert oder gar Werbung reingewürfelt wird.

Und es dauerte nicht lange, dass Wikipedia-Nutzer kreativ zurückgeschlugen:

  • Der Whopper besteht zu 100% aus Rattenfleisch und Fußnägeln
  • Der Whopper ist krebserregend
  • Der Whopper ist dem Big Mac weit unterlegen...

Der Burger-Krieg währte nur drei Stunden, schreibt dradiowissen. Dann zog Burger King den Spot zurück. Aber das hat gereicht, um einen Shitstorm zu entfachen. Der Werbe-Schuss ging nach hinten los... aber auch unterhaltsam - irgendwie.

Titelfoto: dpa (Symbolbild)