Wertvolles Klingelschild geklaut! Adeliger Hausbesitzer jagt dreisten Dieb

Bald soll hier wieder die Klingelplatte hängen.
Bald soll hier wieder die Klingelplatte hängen.  © Rolf Ullmann

Görlitz - In dieser Klingel steckte so viel Arbeit, da konnte es Franz von Kunowski (60) einfach nicht hinnehmen, dass ein Buntmetalldieb diese aus der Wand gerissen hatte und begann selbst zu ermitteln.

"Ich hatte damals die Idee, die Häuser des Jahrhunderts zu verschönern“, sagt der Eigentümer des Hauses in der Leipziger Straße. "Mit Design-Studenten hatte ich den Entwurf gezeichnet, die Feinarbeiten dann selbst erledigt und die Klingelplatte in Krakau gießen lassen.“

Seit 1998 schmückte die 32-Kilo-Messingplatte nun den Eingang des Görlitzer Hauses - bis zum 16. Januar. "Irgendwer hatte sie aus der Wand gerissen“, so der Adlige. "Ich habe sofort Plakate aufgehangen und ein Fax Fotos an alle Schrotthändler geschickt.“ 500 Euro Belohnung gab es!

Am Mittwoch dann die erlösende Nachricht: "Ein Schrotthändler hat angerufen, gleich am Tatmorgen hatte ihm einer die Platte verkauft“, so von Kunowski.

"Weil ihm das komisch vorkam, hat er sie nicht in den Schredder geworfen.“ So konnte sie Mitarbeiter Detlef Klotzsche am Mittwoch wieder abholen.

Und noch was: Der Schrottdieb hatte beim Händler seinen Personalausweis vorzeigen müssen. Jetzt kennt die Polizei seine Adresse - die Ermittlungen laufen ...

Detlef Klotzsche konnte die geklaute Platte am Mittwoch wieder zurückholen.
Detlef Klotzsche konnte die geklaute Platte am Mittwoch wieder zurückholen.  © Rolf Ullmann