Ihr glaubt nicht, was dieser Mann unter seinem Dach entdeckte

Sohn Sandro (35) traut sich ganz nah an das XXL-Nest auf dem Dachboden, wo 
früher mal ein Fenster war. „Wenn man sich nicht schnell bewegt, passiert auch 
nichts.“
Sohn Sandro (35) traut sich ganz nah an das XXL-Nest auf dem Dachboden, wo früher mal ein Fenster war. „Wenn man sich nicht schnell bewegt, passiert auch nichts.“

Löbau - Auf Dachböden schlummern ja so manche Überraschungen. Aber, was Familie Haller aus Dürrhennersdorf (bei Löbau) jetzt fand, verschlug allen die Sprache.

Völlig unbemerkt hatte sich direkt über dem Wohnzimmer ein riesengroßes Wespennest gebildet. 

1,50 Meter Durchmesser misst es und es gleicht einem gespenstischen Riesenknäuel.

„Im Sommer gehen wir kaum auf den Dachboden, weil es dort so warm ist. Im Juli brauchten wir aber eine Kiste, und mein Mann machte die Entdeckung. Als er es mir zeigte, bin ich direkt wieder geflüchtet“, so Roswita Haller (67).

Hunderttausende Wespen wohnten plötzlich bei den Hallers zur Untermiete. „In den Wohnzimmerfenstern haben wir zum Glück Insektennetze eingebaut. Aber im Garten flogen dann immer mehr Wespen rum“, so die Rentnerin. „Ich habe nichts gegen die Tiere, aber vor Stichen fürchte ich mich schon. Daher habe ich eine Firma angerufen, die das Nest beseitigen soll.“

Denkste. Der Fachmann kam, sah und kehrte um. So ein Riesending hatte selbst er noch nie gesehen. „Die Chefin der Firma meldete sich darauf und sagte, dass die Beseitigung das Dreifache kosten würde.“ Um die 300 Euro also.

Unnötig, dachte sich Familie Haller. Schließlich klärt das Mutter Natur von selbst. Im Oktober spätestens sterben die Wespen. Schon jetzt liegen viele auf dem Boden. Nur die Jungkönigin überlebt, verschwindet aber. „Am selben Ort bauen die nicht“, hofft Frau Haller.

Stimmt. Die architektonische Meisterleistung ist dann übrig. Zum Glück. Muss dort doch die Aufhängung für den Weihnachtsstern hin. Im Gegensatz zur Wespenkönigin, kommt der nämlich jedes Jahr an die selbe Stelle.

Hans-Günther (69) und Roswita Haller (67) vor ihrem Haus in Dürrhennersdorf. Auf dem Teller tote Wespen.
Hans-Günther (69) und Roswita Haller (67) vor ihrem Haus in Dürrhennersdorf. Auf dem Teller tote Wespen.  © Norbert Neumann