Dieser Mann nennt uns die drei wichtigsten IT-Firmen Sachsens!

Die Firma GK Software aus dem Vogtland gehört zu den Säulen der IT-Branche. Entwickler Stephan Boese (27) und Rene Schiller (47),  GK-Director, entwickeln derzeit sogar die „Google-Glass“ weiter. (li.) Silicon-Saxony-Vorstand Frank Schönefeld (57, re.)
Die Firma GK Software aus dem Vogtland gehört zu den Säulen der IT-Branche. Entwickler Stephan Boese (27) und Rene Schiller (47), GK-Director, entwickeln derzeit sogar die „Google-Glass“ weiter. (li.) Silicon-Saxony-Vorstand Frank Schönefeld (57, re.)

Von Andrzej Rydzik

Dresden - Über 60 Software-Firmen aus Sachsen trumpfen aktuell auf der Computer-Messe CeBIT auf. Zeitgleich findet in Dresden einer der wichtigsten IT-Gipfel Deutschlands statt. 300 Forscher und Entwickler diskutieren am Freitag über Projekte von morgen.

Doch wie viel IT steckt in Sachsen? Und welche Bedeutung hat Silicon Saxony für den internationalen Markt? MOPO sprach mit Frank Schönfeld (57), Vorstand des Branchen-Netzwerks Silicon Saxony, das mehr als 300 Unternehmen zählt.

Seit 15 Jahren verbindet und fördert Silicon Saxony Hersteller, Zulieferer, Dienstleister, Hochschulen und Forschungsinstitute unter anderem aus der Mikro- und Nanoelektronik sowie Software- und IT-Branche. Heute zählt der regionale Netzwerk-Verein 311 Mitglieder, ist für sie Plattform und Sprachrohr in Sachsen.

Sachsens Software- und IT-Branche forscht unaufhörlich und ist der am stärksten wachsende Wirtschaftszweig im Freistaat.
Sachsens Software- und IT-Branche forscht unaufhörlich und ist der am stärksten wachsende Wirtschaftszweig im Freistaat.

„Die Software- und IT-Branche wächst jährlich um sechs bis neun Prozent. Mit dieser Dynamik liegen wir im sächsischen Industrievergleich unangefochten an der Spitze“, sagt Frank Schönfeld. „Doch im bundesweiten Vergleich haben wir Nachholbedarf.“

Vor allem die Rhein-Main-Region, München oder Hamburg spielen bei IT- und Software-Entwicklungen noch in einer höheren Liga.

„Der Boom bei den Start-up-Unternehmen zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind. Dresden ist bereits ein Hotspot auf der digitalen Landkarte. Sachsen muss aber über die Grenzen hinaus als Software-Land bekannter werden“, so der Silicon-Saxony-Vorstand. Sächsische Firmen seien vor allem bei der Mikroelektronik europaweit gefragt.

Jetzt will das Branchen-Netzwerk den Megatrend „Internet der Dinge“ (Geräte tauschen über das Internet untereinander Informationen aus und handeln selbstständig) stark forcieren. Schönfeld: „Hier haben unsere Firmen beim Zusammenspiel von Mikroelektronik und Software großes Potenzial.“

Das sind Sachsens wichtigste IT-Firmen

Andreas Mönch (53), Vorstand von Saxonia Systems, stellt aktuell auf dem Dresdner IT-Gipfel eine einzigartige interaktive Aufgaben- und Projektverwaltungs-Software vor.
Andreas Mönch (53), Vorstand von Saxonia Systems, stellt aktuell auf dem Dresdner IT-Gipfel eine einzigartige interaktive Aufgaben- und Projektverwaltungs-Software vor.

Sachsenweit gibt es 2700 Software- und IT-Unternehmen mit über 20000 Mitarbeitern. Jährlich macht die Branche rund 2,5 Milliarden Umsatz.

Drei IT-Firmen stechen laut Silicon Saxony-Vorstand Frank Schönefeld (57) aus der Branche raus.

T-Systems Multimedia Solutions
Das Dresdner Unternehmen (sechs weitere Standorte) mit rund 1200 Mitarbeitern gehört zur Deutschen Telekom. Die Firma bietet digitale Lösungen für Kundenprodukte und Web-Innovationen für das Gesundheitswesen, den Finanzsektor und die Automobilbranche an.

Robotron Datenbank-Software
Das Unternehmen (430 Angestellte) aus Dresden hat sich auf das Daten-Management der Energiewirtschaft und öffentlicher Verwaltungen spezialisiert. Die Firma entwickelte das System zur Fördermittelverwaltung des Freistaates und das bekannte Museums-Infosystem Daphne.

GK Software
Die Firma mit etwa 550 Mitarbeitern aus Schöneck im Vogtland ist der deutsche Marktführer für Kassensysteme in Supermärkten. Gleichzeitig entwickeln die Vogtländer eine Einkaufs-App für die Datenbrille „Google-Glass“.

Fotos: imago/Westend61, Holm Helis (2), Uwe Meinhold, PR