Extrem gefährlich! Schon wieder Flügel von Windrad abgebrochen

Nortorf - In Schleswig-Holstein hat es schon wieder einen Zwischenfall an einer Windkraftanlage gegeben. Zum zweiten Mal innerhalb von nur drei Wochen stürzte in Nortorf ein Flügel in die Tiefe.

Ein Flügel des Windrades in Nortorf hat sich in der Nacht gelöst und ist auf dem Acker gelandet.
Ein Flügel des Windrades in Nortorf hat sich in der Nacht gelöst und ist auf dem Acker gelandet.  © Karsten Schröder / Westküsten-News

Der Vorfall ereignete sich in der Nacht zu Mittwoch: Anwohner hatten einen lauten Knall gehört und sofort die Polizei verständngt. Diese entdeckte die beschädigte Windkraftanlage und den etwa 55 Meter langen Flügel, der wenige Meter entfernt auf den Boden gekracht war. Das Feld wurde daraufhin weiträumig abgesperrt. Personen wurden bei dem Vorfall zum Glück nicht verletzt.

Erst am 15. März war ganz in der Nähe bereits ein Rotorblatt einer Windkraftanlage auf einem Acker gelandet (TAG24 berichtete). Auch damals wurde glücklicherweise niemand verletzt.

"Es könnte ein Blitzeinschlag ursächlich gewesen sein", vermutete ein Sprecher des Windkraftanlagen-Herstellers Amperax in Itzehoe.

Nach dem Unfall wurden die Windkraftanlage sowie zwei baugleiche Anlagen in der Umgebung sofort abgeschaltet. Mitarbeiter der Betreiberfirma begutachteten den Schaden.

Auch die zuständige Aufsichtsbehörde des Landes hatte die Ermittlungen zur Unfallursache angenommen.

Zur Ursache gibt es jedoch noch kein Ergebnis. Bei beiden Anlagen, die aber von unterschiedlichen Firmen betrieben werden, laufen die Untersuchungen. Möglicherweise könnten Sturmschäden eine Ursache sein.

Anfang des Monats hatte es in der Nähe von Birkenfeld (Rheinland-Pfalz) einen ganz ähnlichen Vorfall gegeben. Teile eines Windrads hatten sich während des Sturmtiefs "Bennet" gelöst und waren auf die Autobahn gestürzt (TAG24 berichtete).

Erst vor drei Wochen war ganz in der Nähe bereits ein Flügel abgestürzt. (Archivbild)
Erst vor drei Wochen war ganz in der Nähe bereits ein Flügel abgestürzt. (Archivbild)  © Karsten Schröder / Westküsten-News