Immer mehr Unternehmen gehen pleite in NRW: So viele Beschäftigte sind davon betroffen

Düsseldorf - Im ersten Quartal 2023 waren in Nordrhein-Westfalen mehr als zehnmal so viele Beschäftigte von einer Unternehmensinsolvenz betroffen als ein Jahr zuvor.

Allein im ersten Quartal 2023 hingen fast 30.000 Beschäftigte an Unternehmensinsolvenzen. (Symbolbild)
Allein im ersten Quartal 2023 hingen fast 30.000 Beschäftigte an Unternehmensinsolvenzen. (Symbolbild)  © Bernd Weissbrod/dpa

Die Amtsgerichte meldeten für die Zeit von Januar bis März im bevölkerungsreichsten Bundesland 1040 Unternehmensinsolvenzen mit 29.202 betroffenen Beschäftigten, wie das Statistische Landesamt IT.NRW am Freitag mitteilte.

Im ersten Quartal 2022 waren bei 912 Insolvenzverfahren "nur" 2767 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von Insolvenzen betroffen.

Ursächlich für den Anstieg der Zahl der von Insolvenz betroffenen Beschäftigten war den Statistikern zufolge insbesondere die erhöhte Zahl von Insolvenzanträgen wirtschaftlich bedeutender Unternehmen und Unternehmensketten vor allem im Einzelhandel, im Verarbeitenden Gewerbe, in der Gastronomie und im Gesundheitswesen. Höher war die Zahl der Betroffenen zuletzt im dritten Quartal 2020 mit 41.749 Beschäftigten.

Die Zahl der beantragten Verbraucherinsolvenzverfahren verringerte sich zwischen Januar und März gegenüber dem Vorjahresquartal um 10,4 Prozent auf 4081 Verfahren.

Außerdem gab es im ersten Quartal 2023 noch 1199 weitere Anträge von übrigen Schuldnern auf Eröffnung von Insolvenzverfahren.

Titelfoto: Bernd Weissbrod/dpa

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