In dieses stillgelegte Bergwerk ziehen bald 120.000 Garnelen-Larven ein

Von Michael Evers

Wunstorf - Garnelenzucht statt Kaliförderung: Im stillgelegten K+S-Bergwerk Sigmundshall in Wunstorf bei Hannover hat sich ein erstes Start-up angesiedelt, das auf Aquakulturen spezialisiert ist.

Bergleute stehen 2018 neben dem letzten Förderwagen mit Salz, der aus dem Kali-Bergwerk Sigmundshall gefördert wurde. (Archivbild)
Bergleute stehen 2018 neben dem letzten Förderwagen mit Salz, der aus dem Kali-Bergwerk Sigmundshall gefördert wurde. (Archivbild)  © Holger Hollemann/dpa

Die Firma Aquapurna habe dazu auf einer Fläche von rund 400 Quadratmetern ein Forschungs- und Entwicklungscenter eingerichtet, teilte der Düngemittelhersteller K+S in Kassel mit.

Die ersten 120.000 Garnelenlarven werden darin derzeit in großen Salzwasserbehältern aufgezogen. Ziel der Firma ist die Entwicklung von Techniken zur nachhaltigen Zucht von Meeresfrüchten direkt vor der Haustüre.

K+S stellt an dem Ende 2018 aufgegebenen Bergwerksstandort Hallen, Freiflächen und Räume auch unter Tage für innovative Unternehmen im sogenannten Innopark Sigmundshall zur Verfügung.

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Vorteile der Räumlichkeiten im Bergwerksinneren seien die Abschottung von der Außenwelt sowie die stabile Temperatur, die mit zunehmender Tiefe ansteigt, erklärte ein K+S-Sprecher. Die Ansiedlung weiterer Start-ups befinde sich in der Vorbereitung.

Das Bergwerk selber wird vom Spätsommer an mit Salzabwasser aus dem hessisch-thüringischen Werk Werra geflutet, dies wird rund 20 Jahre dauern. Die Stabilität des Bergwerks soll damit langfristig gesichert werden.

Titelfoto: Holger Hollemann/dpa

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