Berlin - Wer bei Rewe, Aldi, Lidl oder Kaufland den beliebten Pfefferminz-Likör "Berliner Luft" kaufen will, hat schlechte Karten. Denn das Kult-Getränk ist seit Kurzem aus den Regalen verschwunden.

Hintergrund ist ein knallharter Preiskrieg. Der Spirituosen Hersteller Schilkin will mehr Geld, die Lebensmittelhändler lehnen das aber ab.

Der Streit deutete sich schon länger an, bereits 2020 habe Edeka den Verkauf des in der Club-Szene beliebten Getränks eingestellt.

Firmenchef Erlfried Baatz (66) erklärt gegenüber dem "Handelsblatt", wie es dazu kam: "Wir wollten die Preise im einstelligen Bereich erhöhen, schließlich hatten wir in neue Flaschen und Kartonagen investiert." Edeka lehnte ab.

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Jetzt liefen auch langfristige Lieferverträge mit anderen Supermarktketten aus. Abermals konnte keine Einigung erzielt werden.

"Obwohl wir junge, kaufkräftige Kunden in die Läden bringen", so Baatz. "Wir sind nur ein kleiner Mittelständler, kein multinationaler Konzern, der die Händler irgendwie erpressen könnte."

Doch man wolle nicht aufgeben, betont der Unternehmer und gibt sich zuversichtlich. Denn mittlerweile sei man auch im Ausland präsent. In Österreich und der Schweiz ist das Unternehmen erfolgreich. "Berliner Luft" ist dort in vielen Supermärkten zu finden. Die Nachfrage sei hoch, man verzeichne Wachstum.

Verschwinden wird das Kult-Getränk nicht aus Deutschland. "Berliner Luft" verkauft sich hervorragend in Clubs und Restaurants, heißt es vom Unternehmen. Zudem beziehen viele Edeka-Händler jetzt eben direkt vom Unternehmen, denn die Kunden fragen nach.