Telekom-Chef mahnt: Kiffen ist hier erlaubt, aber Mobilfunk bleibt auf der Strecke

Bonn - Um beim Handynetz-Ausbau weiter voranzukommen, mahnt Telekom-Chef Tim Höttges (61) schnellere Behördenverfahren an.

Seit Anfang 2014 ist Tim Höttges (61) Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom AG.
Seit Anfang 2014 ist Tim Höttges (61) Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom AG.  © Federico Gambarini/dpa

"Bei Genehmigungen für unsere Funkmasten brauchen wir neuen Schwung, da stehen wir regelrecht im Papierstau", sagte der Vorstandsvorsitzende bei der Hauptversammlung seines Konzerns am Mittwoch in Bonn.

Nach seiner Darstellung kommt es immer wieder zu Verzögerungen aus Denkmalschutzgründen. Hierbei nannte Höttges etwa ein früheres Römerlager im Taunus und Naturschutz-Aspekte.

"Regelmäßig haben wir 'Schmetterlinge im Bau', dann siedeln wir sogar Ameisenhaufen um, denn der Wiesenknopf-Ameisenbläuling legt in diesen Ameisenhaufen seine Eier." Denkmal- und Naturschutz seien zwar wichtig, aber es gehe um die Zukunft Deutschlands.

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Die Genehmigung von Mobilfunk-Masten müsse leichter werden, mahnte der Manager und appellierte an die Bundesregierung, das Netzausbau-Beschleunigungsgesetz endlich im Kabinett zu beschließen.

Ironisch zugespitzt sagt er unter dem Applaus der Aktionäre: "Kiffen ist in Deutschland erlaubt, aber Mobilfunk-Netze bauen wir hier nicht."

Titelfoto: Federico Gambarini/dpa

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