Trotz Rettung: DIW-Präsident sieht keine Zukunft für Galeria-Filialen

Leipzig - Mehr als 50 Filialen hatte der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof zu Beginn der Woche noch schließen wollen, letztendlich konnten fünf gerettet werden. Eine langlebige Zukunft sieht der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher (52), jedoch nicht.

Das Warenhaus von Galeria Kaufhof in Leipzig konnte dieser Tage noch einmal gerettet werden.
Das Warenhaus von Galeria Kaufhof in Leipzig konnte dieser Tage noch einmal gerettet werden.  © Jan Woitas/dpa

Gegenüber MDR Aktuell erklärte Fratzscher am Samstag, dass es sich vermutlich nur um einen Aufschub handle.

Viele Kaufhausketten seien in den vergangenen Jahren pleite gegangen. Auch für die geretteten Filialen in Bayreuth, Erlangen, Oldenburg, Rostock und Leipzig sehe er keine langlebige Zukunft.

Grund für die düstere Prognose: Die Menschen würden heutzutage lieber im Internet einkaufen. Geschäfte würden hingegen zunehmend weniger besucht.

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Nicht nur für die Kaufhäuser habe dies Folgen, auch in puncto staatlicher Förderungen sprach sich der Präsident des DIW für ein Umdenken aus.

Statt in Unternehmensketten zu investieren solle vielmehr den Beschäftigten geholfen oder neue Unternehmen innerhalb der Regionen unterstützt werden.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa

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