Kaufhauskette Galeria: Betriebsratschef überrascht mit Zukunftsvision!

Düsseldorf - Der Betriebsrat von Galeria Karstadt Kaufhof hält die Kaufhauskette trotz der Turbulenzen der Konzernmutter Signa für zukunftsfähig.

Die Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof kämpft bereits seit Längerem um ihre Existenz.
Die Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof kämpft bereits seit Längerem um ihre Existenz.  © Thomas Banneyer/dpa

"Dass nun die Kerngesellschaften der Signa-Gruppe insolvent sind, bedeutet, dass wir uns von der Signa-Gruppe und ihren Interessen befreien können", sagte Betriebsratschef Jürgen Ettl der "Wirtschaftswoche" (Sonntag).

Finde sich ein neuer Eigentümer, der "ebenso wie wir ein Interesse daran hat, dass es Galeria gut geht, ist das Unternehmen zukunftsfähig".

Einem einzelnen Investor oder Konsortium kann Galeria laut Ettl zwischen sechs und 17 Prozent Rendite bieten.

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"Garantieren können wir in schlechten Zeiten drei Prozent und in guten Zeiten mindestens sechs." Dafür müssten unter anderem die Mieten an den Signa-Standorten auf ein marktübliches Niveau gesenkt werden.

In der Essener Unternehmenszentrale sei wohl ein weiterer Arbeitsplatzabbau kaum zu vermeiden. "Für mich als Betriebsrat ist das hart", sagte Ettl. "Ich möchte gerne jeden Arbeitsplatz erhalten. Aber in unserer Lage darf es auch für Betriebsräte keine Denkverbote geben."

Das Firmennetzwerk des österreichischen Immobilienmilliardärs René Benko, zu dem auch Galeria gehört, ist wegen gestiegener Zinsen, Baukosten und Energiepreise ins Wanken geraten. Mehrere Teile der Gruppe sind zahlungsunfähig.

Titelfoto: Thomas Banneyer/dpa

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