Zeitnahe Gespräche geplant: Welchen Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof droht die Schließung?

Essen - Welchen Filialen der angeschlagenen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof in den nächsten Monaten die Schließung droht, ist nach Unternehmensangaben noch nicht entschieden.

Die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof ist erneut in Schieflage geraten.
Die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof ist erneut in Schieflage geraten.  © Roberto Pfeil/dpa

Ein Unternehmenssprecher sagte der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag, Galeria werde zeitnah das Gespräch mit den Vermietern suchen. "Ob ein Standort erhalten bleiben kann, wird auch stark von diesen Gesprächen abhängig sein."

Dabei werde es nicht nur um die Miete gehen, sondern auch um weitere Fragen wie die Flächennutzung, energetische Sanierungen oder Modernisierungs- und Baumaßnahmen.

Mit Blick auf das Angebot des Onlinehändlers buero.de, der sein Interesse an der Übernahme von 47 kleineren Galeria-Standorten mit knapp 6000 Mitarbeitern signalisiert hat, zeigte sich der Sprecher zurückhaltend.

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Zwischen dem Generalbevollmächtigten von Galeria Karstadt Kaufhof, Arndt Geiwitz, und dem buero.de-Chef Markus Schön werde es in Kürze ein persönliches Treffen geben. "Inhaltlich können wir daher zu den Ambitionen noch keine Stellung nehmen."

Der Büroartikel-Händler aus Detmold hatte sich vor wenigen Tagen im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur zuversichtlich gezeigt, die Warenhäuser wieder auf Kurs bringen zu können.

Zu Umsatz und Beschäftigtenzahl des eigenen Unternehmens macht Schön jedoch auf Nachfrage keine Angaben.

Krise bei Galeria Karstadt Kaufhof: Betrieb von Warenhäusern gilt als besonders komplex und herausfordernd

Wie viele der Filialen der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof schließen müssen, steht noch nicht fest.
Wie viele der Filialen der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof schließen müssen, steht noch nicht fest.  © Oliver Berg/dpa

In der Branche wird der überraschende Auftritt des Unternehmers von nicht wenigen mit Stirnrunzeln beobachtet.

Das Fachblatt "Textilwirtschaft" wies in einem Bericht auf die fehlende Branchenexpertise des Unternehmers hin. Dabei gilt der Betrieb von Warenhäusern als besonders komplex und herausfordernd.

Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern hatte Ende Oktober zum zweiten Mal innerhalb von weniger als drei Jahren Rettung in einem Schutzschirmverfahren gesucht.

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Ersten Ankündigungen zufolge will das Unternehmen im Rahmen der Sanierungsbemühungen mehr als 40 seiner verbliebenen 131 Kaufhäuser schließen.

Der Handelsriese mit seinen 17.000 Mitarbeitern ist noch in 97 deutschen Städten vertreten.

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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