Paar geht durch die Hölle: Drei Kinder sterben innerhalb von drei Monaten

Wisconsin (USA) - Was Desiree Buhrow-Olson (21) und ihr Freund Tom Gehrke (25) in den letzten Monaten durchgemacht haben, gleicht einem Albtraum. Auf Facebook verarbeitet die US-Amerikanerin jetzt die schwere Zeit.

Desiree und Tom halten ihre Babys kurz nach der Geburt im Arm.
Desiree und Tom halten ihre Babys kurz nach der Geburt im Arm.  © facebook/ Desiree Buhrow-Olson

Desiree und Tom waren gerade einmal 18 Monate zusammen, als die 21-Jährige im Januar einen positiven Test in der Hand hielt - sie war schwanger! Das Paar war überglücklich. Am 27. September sollten die beiden zum ersten Mal in ihrem Leben Eltern werden.

Umso heftiger war der Schock, als Desiree plötzlich Bauchkrämpfe bekam. Bei ihrem Arzt wurde ein Not-Scan durchgeführt, um eine Eileiterschwangerschaft auszuschließen. Glücklicherweise war dies bei der 21-Jährigen nicht der Fall. Allerdings entdeckte man etwas ganz anderes: Das Paar erwartete gleich drei Kinder auf einmal!

"Es war beängstigend zu hören, dass wir Drillinge bekommen würden", meint Desiree. "Wir mussten über drei Babys nachdenken, nicht eins, ich bin erst 21, nicht verheiratet, und in unseren Familien gibt es keine Drillinge. Es war ein Schock."

Neben der unglaublichen Baby-News teilte der Arzt der jungen Frau außerdem mit, dass sie eine Grapefruit-große Zyste hatte, die auf ihrem linken Eierstock wucherte. "Es war nicht bösartig, aber sie mussten sie entfernen oder ich würde meine Babys verlieren."

Die Operation war für März angesetzt, bis dahin wurde die Zyste regelmäßig kontrolliert, alle zwei Wochen führte man einen Scan durch. Bei einer Routine-Kontrolle stellte man dann fest, dass eines der drei Kinder noch vor der Geburt gestorben war.

Die Drillinge Natalie und Mason kamen mit 20 Wochen auf die Welt und starben kurz nach der Geburt.
Die Drillinge Natalie und Mason kamen mit 20 Wochen auf die Welt und starben kurz nach der Geburt.  © facebook/ Desiree Buhrow-Olson

"Ich hatte schon früher etwas entdeckt, aber ich dachte, dass es mehr Blut gegeben hätte, ein Baby verloren zu haben", erklärt die US-Amerikanerin. Das Paar nannte das verstorbene Mädchen Madeleine. "Es war schwer zu begreifen, dass sie tot ist. Aber wir waren dennoch so dankbar, dass die anderen beiden noch am Leben waren."

Die Eierstock-Operation am 21. März verlief problemlos. Die werdenden Eltern fieberten dem Geburtstermin im September entgegen.

Wenige Tage später feierten man die Babyshower, bei der man das Geschlecht der verbliebenen Drillinge bekanntgeben wollte. Am Tag wurde eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt und dessen Ergebnisse in einen Umschlag gepackt. Es sollte für alle eine Überraschung werden. "Wir waren wirklich aufgeregt."

Dann war es schließlich soweit und das Paar erfuhr, dass sie einen Jungen und ein Mädchen erwarten. Sie wurden reichlich beschenkt und ein Fotograf schoss Bilder von Desirees Babybauch.

Was zu diesem Zeitpunkt keiner ahnte: Eines der Babys schwebte in Lebensgefahr.

Einen Monat zuvor hatte bereits ihre Schwester Madeleine ihr Leben verloren.
Einen Monat zuvor hatte bereits ihre Schwester Madeleine ihr Leben verloren.  © facebook/ Desiree Buhrow-Olson

Die 21-Jährige hatte drei Tage vorher bereits einen nassen Fleck in ihrem Bett entdeckt, doch sie dachte, es wäre bloß etwas Urin. Als nach der Babyshower allerdings heftige Krämpfe eintraten, vermutete die junge Frau, dass es sich um Fruchtwasser gehandelt haben könnte.

Im Krankenhaus dann die nächste schlechte Nachricht: Die Fruchthöhle des Mädchens hatte ein Loch aus dem Flüssigkeit herausströmte. "Die Ärzte sagten, dieses Baby könnte es schaffen, aber sie wussten es nicht", erinnert sich Desiree. "Mein Herz wurde gebrochen. Ich habe so sehr geweint."

Am 13. Mai wurde die US-Amerikanerin ins Krankenhaus eingeliefert, am nächsten Tag brachte sie das Baby zur Welt. Die kleine Natalie war tot. Sie wog nur 258 Gramm und war 30 Zentimeter lang. "Ich habe angefangen zu schreien, als ich mitbekam, dass sie es nicht geschafft hat."

Hinzu kam, dass ihr Mann zu diesem Zeitpunkt nicht bei ihr war. Er hatte an diesem Tag einen neuen Job angefangen und befand sich eine Stunde entfernt. Die Familie informierte Tom nicht über den Tod seiner anderen Tochter, da sie befürchtete, dass er auf dem Weg zu ihnen nicht sicher fahren würde.

Wenige Minuten später kam auch Mason zur Welt. Auch er war winzig - doch er lebte! Mittlerweile war auch Tom angetroffen. Er sah seinen Sohn zwar atmen, erfuhr aber auch, dass es Natalie nicht geschafft hatte. "Er kam herein, dann weinte er und schlug gegen eine Wand", erinnert sich Desiree. "Als ich sie hielt, habe ich gehofft, dass es ein böser Traum war. Ich hoffte, ich würde aufwachen und sie wären immer noch in meinem Bauch."

"Ich habe noch nie einen solchen Schmerz in seinen Augen gesehen." Auch Mason war nicht stark genug und starb wenige Minuten nach seiner Geburt.

Obwohl die Situation der absolute Horror für das Paar war, bestanden sie darauf, dass auch ein Fotograf bei ihnen ist. Die Fotos ihrer toten Babys teilte Desiree auch auf Facebook. "Das Posting hilft mir." Von ihrer Schwester bekam sie einen Ring mit den Namen der Frühchen. Trotz der schrecklichen Erfahrung, denkt das Paar über weitere Kinder nach. "Ich möchte wieder schwanger werden", erklärt die 21-Jährige. "Was auch immer passiert, wir werden Madeline, Natalie und Mason nie vergessen."