Heißkalte Schleckerei: Hier gibt es frittiertes Eis

Der Münchner Hans Merkel (47) schwört auf frittiertes Eis. Dazu taucht er paniertes Vanilleeis in heißes Frittieröl.
Der Münchner Hans Merkel (47) schwört auf frittiertes Eis. Dazu taucht er paniertes Vanilleeis in heißes Frittieröl.

Zwickau - Spektakulärer geht Eiszubereiten nicht. Mit minus 196 Grad Celsius kaltem Stickstoff, auf noch flüssige Eismasse gegossen, produziert der Dresdner Uwe Kleppisch (40) die Leckerei auf eine ganz besonderte Art und Weise.

"Das machen in Deutschland nur noch drei oder vier andere. Es sieht natürlich sehr spektakulär aus", sagt Kleppisch.

Der Stickstoff sorgt beim Abgießen für ordentlich Dampf. Der Eistand von Kleppisch auf dem Zwickauer Hauptmarkt, wo noch bis heute das Icecream- und Streetfood-Festival mit über 30 Händlern andauert, erinnert dadurch an eine alte Alchimistenküche.

Vorteil: "Wir produzieren ein extrem frisches Produkt. Ohne Konservierungsstoffe, ohne zusätzliche Aromen", sagt Kleppisch.

Der Aufwand hat natürlich seinen Preis: Die kleine Portion (entspricht etwa 2 Kugeln Eis) kostet 3 Euro, die große (rund 3 Kugeln) vier Euro.

Einen ganz anderen Weg verfolgt der Münchner Hans Merkel (47). Er taucht mit Cornflakes panierte Vanilleeis-Kugeln in 200 Grad heißes Frittieröl - fertig ist das frittierte Eis. "Das habe ich vor 25 Jahren das erste Mal bei Verwandten in San Francisco gegessen", erzählt er. Jetzt versucht er damit, in Deutschland Fuß zu fassen.

Für 6 Euro gibt es die "Classic-Version" mit Sahne und verschiedenen Soßen nach Wahl.

Janine Bittrich (29, l.) und Anne Georgi (31) mit durch Stickstoff schock-gefrostetem Eis. Dahinter bereitet Uwe Kleppisch (40) eine weitere Portion zu.
Janine Bittrich (29, l.) und Anne Georgi (31) mit durch Stickstoff schock-gefrostetem Eis. Dahinter bereitet Uwe Kleppisch (40) eine weitere Portion zu.  © Uwe Meinhold