Vier Menschen sind tot: Mann erschießt seine eigene Familie

Von Janet Binder, Mirjam Uhrich und Lennart Stock

Oldenburg - Ein Mann soll seine Kinder und seine Partnerin in Oldenburg erschossen haben. Anschließend soll er sich selbst getötet haben, teilte die Polizei mit. Zur Identität der Opfer machten die Ermittler zunächst keine Angaben. Es wird erwartet, dass die Polizei am Dienstag weitere Angaben machen wird.

Bei einer Gewalttat in Oldenburg gab es vier Tote.  © Hauke-Christian Dittrich/dpa

Laut Polizei ereignete sich die Tat am späten Montagvormittag in einem Wohnhaus im Stadtteil Osternburg. Die Ermittler fanden in diesem vier Tote und die mutmaßliche Tatwaffe. Um welche Waffe es sich handelt, sagte der Sprecher nicht.

Zeugen hatten zuvor die Einsatzkräfte informiert. Aus Rücksicht auf die Hinterbliebenen machte die Polizei zunächst noch keine weiteren Angaben - besonders zu der Identität der Opfer.

Mehrere Stunden nach der Tat war der Bereich um das Wohnhaus weiterhin abgeriegelt. Einsatzwagen sperrten die Straßen in dem Wohnviertel ab, in dem vor allem Ein- und Mehrfamilienhäuser stehen.

Niedersachsen Durchsuchung im Norden: Polizei stürmt Firmengelände

Zahlreiche Einsatzkräfte seien am Tatort gewesen und sicherten Spuren, berichtete ein dpa-Fotograf.

Auch Notfallseelsorger waren im Einsatz, um sich um Betroffene zu kümmern.

Anzeige

Nach Gewalttat im Norden: Noch immer viele Fragen offen

Das betroffene Wohnhaus befindet sich im Stadtteil Osternburg.  © NEWS5 / René Schröder

Wenig später wurde die Absperrung aufgehoben – die Ermittlungen der Polizei haben jedoch gerade erst begonnen. Zahlreiche Fragen - etwa zu einem möglichen Motiv und der Tatwaffe - sind noch offen.

Oberbürgermeister Jürgen Krogmann zeigte sich bestürzt: "Die schockierenden Ereignisse in Osternburg machen mich sehr betroffen", erklärte der SPD-Politiker in einer Stellungnahme.

"Mein tiefes Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen. Diese Situation fordert große Rücksicht und Respekt gegenüber den Angehörigen. Oldenburg trauert gemeinsam und hält inne."

Niedersachsen Auf Strecke Hamburg-München: ICE mit 300 Fahrgästen evakuiert

Der Rat der Stadt, der zufällig am Montagabend tagte, habe spontan eine Gedenkminute eingelegt. "Weil alle das Bedürfnis hatten, kurz innezuhalten und nicht einfach zur Tagesordnung überzugehen".

Krogmann wünschte den Angehörigen viel Kraft. Ob es in den kommenden Tagen eine Gedenkveranstaltung gebe, sei noch nicht entschieden, sagte der Rathaus-Chef.

Erstmeldung am 29. September, um 16.39 Uhr, aktualisiert am 30. September um 06.31 Uhr.

Solltet Ihr selbst von Suizidgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.


Mehr zum Thema Niedersachsen: