Flammenhölle in Lagerhalle: Schaden geht in die Millionen

Von Carsten Linnhoff, Christine Bähr, Dorothea Hülsmeier

Monheim am Rhein - Nach einem Großbrand in Monheim hat die Stadt wegen einer möglichen Belastung durch Salzsäure alle Spielflächen nordöstlich des Einsatzortes gesperrt.

Bei dem Brand in Monheim fackelte eine Lagerhalle vollständig ab.  © Daniel Evers

Diese entstehe oft bei einem Brand chlorhaltiger Materialien im Zusammenspiel mit Löschwasser, sagte ein Sprecher der Stadt Monheim am Rhein.

Einsatzkräfte der Feuerwehr waren auch am Abend noch mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Fast alle Anwohnerinnen und Anwohner konnten aber inzwischen wieder in Wohnhäuser zurückkehren, wie die Stadt am Abend mitteilte.

Anwohner im Umkreis von 500 Metern sollen aber weiterhin Fenster und Türen geschlossen halten.

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Ausgebrochen war das Feuer am Donnerstagabend in einem Gewerbebetrieb, der laut Feuerwehr Folien für die Lebensmittelindustrie herstellt. Eine Decke einer Halle sei vollständig eingestürzt und erschwere jetzt die Arbeiten, teilte die Stadt bereits am Nachmittag mit. Die höchste Warnstufe für die Bevölkerung wurde unterdessen aufgehoben. Mit einer vollständigen Entwarnung sei aber nicht vor Samstagmorgen zu rechnen, so die Stadt.

Anwohnerinnen und Anwohner waren über die App Nina dazu aufgefordert worden, ihre Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Warnung bestand auch noch am Freitagmorgen. Jedoch sei die Rauchentwicklung mittlerweile deutlich reduziert, teilte der Sprecher weiter mit.

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Schaden wohl in Millionenhöhe

Das Feuer soll Schadstoffe freigesetzt haben.  © Patrick Schüller

Wegen der Rauchentwicklung hätten 15 Menschen ihre Wohnungen verlassen und die Nacht in einem Hotel verbringen müssen. Wann sie genau zurückkehren können, war am Morgen zunächst noch unklar gewesen. Verletzt worden sei bei dem Feuer niemand, so der Sprecher.

Über die Brandursache und die Höhe des Sachschadens wurde zunächst nichts bekannt. Er sprach aber von einem Millionenschaden.

Vorsorglich sperrte die Stadt nordöstlich des Einsatzortes die Spielplätze und Außenflächen von Kitas und Schulen. Aufgehoben werden soll diese Sperrung erst, wenn konkrete Werte zum Rußniederschlag vorliegen. Damit wird bis spätestens Mittwoch gerechnet.

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Unter anderem raten die Behörden den Anwohnern im Bereich um den Brandort, vorsorglich kein angebautes Obst oder Gemüse zu verzehren. Zudem sollten Möbel und Spielzeug im Garten oder auf dem Balkon gereinigt werden - am besten mit Handschuhen und einer FFP2-Maske.

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