"Öko-Test": Giftiges Arsen in Mascara gefunden!

Frankfurt am Main - Diese Mascaras haben auf Wimpern nichts verloren! Die Experten von Öko-Test haben in zwei Beauty-Produkten hochgiftiges Arsen gefunden. Auch von anderer Wimperntusche raten sie ab.

Das Auftragen von Mascara gehört für viele Frauen zur täglichen Schmink-Routine. (Symbolbild)
Das Auftragen von Mascara gehört für viele Frauen zur täglichen Schmink-Routine. (Symbolbild)  © subbotina/123RF

Für die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift haben sich die Tester 18 Mascaras genau angesehen. Denn die Wimperntusche gehört für viele Frauen selbst im Homeoffice zur täglichen Beauty-Routine dazu. Daher sollten die Produkte gesundheitlich unbedenklich sein.

Doch im Test fiel knapp die Hälfte durch. Bei der Analyse der Inhaltsstoffe entdeckten die Experten in zwei Mascaras sogar erhöhte Mengen Arsen. Der Stoff ist hochgiftig und krebserregend.

Erlaubt sind nur Mengen, die "technisch nicht vermeidbar" sind. In den Produkten "Volume Supreme Mascara" von Artdeco und der "Gold Bigger Volume Mascara" von Terra Naturi lag die Arsen-Konzentration oberhalb der erlaubten Schwelle. Damit trifft es sogar eine vermeintlich gesunde Naturkosmetik-Marke.

Wie gelangt Arsen überhaupt in die Wimperntusche?

Bei darin verwendeten schwarzen Farbe handelt es sich meist um Pigmente aus Eisenoxid. Die Ausgangsstoffe dafür können durch natürlich im Boden vorkommende Stoffe verunreinigt sein.

Bedenkliches auch bei den Konservierungsstoffen

Von 18 getesteten Mascaras fiel knapp die Hälfte durch. (Symbolfoto)
Von 18 getesteten Mascaras fiel knapp die Hälfte durch. (Symbolfoto)  © puhhha/123RF

Doch nicht nur die Arsen-Funde bemängeln die Tester. Das Labor fand außerdem in sieben Mascaras Mineralöl (MOAH), in dem sich ebenfalls krebserregende Substanzen befinden können.

Ein weiterer Kritikpunkt: Einige Hersteller verwenden bedenkliche Konservierungsstoffe. So enthält ein Produkt Propylparaben, das im Verdacht steht, hormonell wirksam zu sein. In drei weiteren Fällen wurde Butylhydroxytoluol gefunden, das in Tierversuchen die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigt.

Im Labor konnte in einem Produkt Formaldehyd (reizt die Schleimhäute) und in einem weiteren halogenorganische Verbindungen (können Allergien auslösen) nachgewiesen werden. Auf der Verpackung sind die Stoffe nicht angegeben, sie sind vermutlich Rückstände aus dem Konservierungsprozess der Rohstoffe, vermutet Öko-Test.

Aber die Untersuchung brachte auch gute Nachrichten. Immerhin konnten sechs Mascaras mit "sehr gut" bewertet werden!

Die Testsieger und die vollständigen Ergebnisse gibt es in der aktuellen "Öko-Test"-Ausgabe und auf der Internetseite des Magazins.

Titelfoto: subbotina/123RF

Mehr zum Thema: