Attacke im Westerwald: Verdächtiger (66) soll zum Töten bereit gewesen sein

Von Björn Strasser

Koblenz/Betzdorf - Nach der Gewalttat in einer Familie in Betzdorf im Westerwald (Rheinland-Pfalz) dauern die Ermittlungen an.

Der 66-Jährige hatte sich am Samstag der Polizei gestellt, zuvor war mit Fahndungsfotos öffentlich nach ihm gesucht worden.  © Montage: Polizeipräsidium Koblenz

Gegen den tatverdächtigen 66 Jahre alten Mann bestehe der dringende Verdacht des versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung, teilte die Staatsanwaltschaft in Koblenz mit. "Es ist davon auszugehen, dass es der Beschuldigte zumindest billigend in Kauf genommen hat, seinen Opfern lebensgefährliche Verletzungen zuzufügen."

Dem Mann wird zur Last gelegt, am vergangenen Freitag eine 61-jährige Frau, deren 41-jährigen Sohn und die 14 Jahre alte Enkelin angegriffen zu haben, hieß es. Dabei seien die beiden Erwachsenen schwer verletzt worden.

Bei der 61-Jährigen handele es sich um seine getrennt lebende Ehefrau, hatte die Polizei mitgeteilt.

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"Es handelte sich nach den bisherigen Erkenntnissen um ein mehraktiges Geschehen, welches seinen Ausgang auf der Straße vor dem Haus der Verletzten nahm und sich später ins Innere des Hauses der Verletzten verlagerte", teilte die Staatsanwaltschaft mit.

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Tatverdächtiger hatte sich am Samstag der Polizei gestellt

Bei dem Angriff im Westerwald waren eine 61-jährige Frau und deren 41 Jahre alter Sohn jeweils schwer verletzt worden. (Symbolbild)  © Montage: Julian Stratenschulte/dpa, Frank Rumpenhorst/dpa

Der 66-Jährige aus dem Westerwaldkreis sitzt in Untersuchungshaft - er hatte sich der Polizei zufolge am Samstag telefonisch gemeldet und war im Stadtgebiet widerstandslos festgenommen worden.

Der Mann sei nach derzeitigen Erkenntnissen noch nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten, hieß es.

"Die beiden schwer verletzten Personen befinden sich aktuell noch im Krankenhaus in ärztlicher Behandlung. Weitere Informationen zum Gesundheitszustand können aktuell nicht mitgeteilt werden."

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Die Ermittlungen, auch zur Motivlage des Täters, dauern der Staatsanwaltschaft zufolge an.

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