Sturmtief "Detlef" fegt über Brocken: Extremsportler trotzen Wetter

Von Christian Grube

Schierke - Der Brocken zeigte sich am Samstag von seiner wilden Seite: Ein Sturmtief fegte über die Bergspitze. Doch davon ließen sich einige Extremsportler nicht beeindrucken.

Teilnehmer vom "Brockenhero 2025" trotzten den extremen Wetterbedingungen.  © Christian Grube

Sturmtief "Detlef", ein Ableger des Ex-Hurrikans "Humberto", brachte orkanartige Böen auf den höchsten Gipfel Norddeutschlands.

Der Deutsche Wetterdienst meldete Spitzenwerte von bis zu 120 km/h und gab eine offizielle Sturmwarnung für den Harz heraus. Sprühregen, Nebel und ein eisiger Wind machten den Tag auf 1141 Metern Höhe zu einem ungemütlichen Erlebnis.

Für Ausflügler war das Wetter wenig einladend - kaum Wanderer wagten sich auf die Brockenwege, die Harzer Schmalspurbahn stellte ihre Fahrten zum Gipfel sogar komplett ein.

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Dennoch herrschte auf der Brockenstraße kein Stillstand: Der "Brockenhero 2025" fand trotz aller Widrigkeiten statt.

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Brocken-Abfahrt bei Extrem-Wetter: "Jeder Fehler kann Folgen haben"

Über den Brocken fegt am Samstag das Sturmtief "Detlef".  © Christian Grube

Die traditionsreiche Sportveranstaltung lockte Radfahrer, Einradfahrer und Läufer an den Start. Von Schierke aus kämpften sich die Teilnehmer über die Brockenstraße hinauf zum Gipfel und wieder zurück ins Tal.

"Wir haben lange überlegt, ob wir den Wettkampf absagen müssen", berichteten Helfer am Plateau gegenüber TAG24. Doch schließlich fiel die Entscheidung, das Event durchzuführen - wohl wissend, dass die Natur an diesem Tag die größte Herausforderung darstellen würde.

Viele Athleten bestätigten, wie hart der Aufstieg bei Wind und Regen gewesen sei. "Teilweise war es so stark, dass man kaum vorankam", schilderte ein Radfahrer. Einige mussten sogar absteigen und ihr Rad ein Stück schieben.

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Die größte Schwierigkeit lauerte jedoch bergab: Nebel schränkte die Sicht ein, die Brockenstraße war nass und die Bremsen reagierten entsprechend träge. "Die Abfahrt wird das Gefährlichste", betonte ein weiterer Teilnehmer, "jeder Fehler kann Folgen haben."

Trotz der extremen Bedingungen erreichten zahlreiche Sportler das Ziel - erschöpft, aber stolz.

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