Ostdeutsche Brauerei hört zum Ende des Jahres auf: "Keine positive Perspektive mehr"
Von Inga Jahn, Christian Grube
Landsberg - Vor 28 Jahren füllte die Brauerei im Saalekreis in Sachsen-Anhalt das erste Bier ab. Damit ist bald Schluss. Die Familienbrauerei Landsberger stellt zum Ende dieses Jahres die Produktion ein.

"Die Entwicklungen der letzten Jahre und der Blick in die Zukunft hält für uns leider keine positive Perspektive mehr vor", sagte die Chefin des Familienunternehmens, Jenny Thormann.
"Wir werden noch bis Ende des Jahres produzieren und dann findet der Abverkauf statt."
Marken wie "Stolzer Hahn", "Schräger Vogel" und "Starke Sau" verschwinden damit vom Markt. Zuvor hatte die "Mitteldeutsche Zeitung" berichtet.
Das erste Bier wurde in Landsberg im März 1997 abgefüllt - zu Thormanns 14. Geburtstag.
Die Kosten sind zu hoch

Heute ist der Markt ein anderer, weiß die Brauerei-Chefin: "Vor allem sehr hohe Energiekosten, ein stark rückläufiger Bierkonsum und die Tatsache, dass wir die in den letzten Jahren für uns massiv gestiegenen Kosten in fast allen Bereichen nicht im notwendigen Maß weitergeben können, sind Gründe, die uns diese Entscheidung haben treffen lassen."
Thormann hatte 2019 die Leitung der Brauerei und der Malzfabrik übernommen, als ihr Vater starb.
Ein Hoffnungsschimmer: Die Fassbrause-Sorten der Brauerei könnten eventuell von einem Käufer übernommen werden.
Titelfoto: Bildmontage: NEWS5 / Christian Grube