Halle (Saale) - Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (kurz: FSME) ist auf dem Vormarsch. Auch das Landesamt für Verbraucherschutz in Sachsen-Anhalt warnt jetzt.
Mit den höheren Temperaturen zum Frühjahr und Sommer verschlägt es wieder viele Menschen in Wälder und auf grüne Felder.
Mit ihnen werden aber auch unbeliebte Spinnentiere aktiver. Vor allem Zecken.
Sie warten darauf, von vorbeiziehenden Menschen oder Tieren auf der Kleidung oder direkt auf der Haut mitgenommen zu werden, um sich darin festbeißen und Blut saugen zu können.
Und das ist nicht ungefährlich. Zecken sind Krankheitsüberträger - auch für FSME. Die Landkreise Dessau-Roßlau und Landkreis Anhalt-Bitterfeld sind bereits FSME-Risikogebiete.
Hat eine mit dem Virus belastete Zecke zugebissen, verläuft die Infektion symptomlos oder mit grippeähnlichen Symptomen, die ein bis zwei Wochen nach dem Stich auftreten. Bei einem kleinen Teil der Menschen kann es zu einem schweren Verlauf mit Hirnhautentzündung kommen.
Von 2020 bis 2024 wurden insgesamt 18 Fälle von Infektionen mit FSME in Sachsen-Anhalt gemeldet.
Eine Infektion ist meldepflichtig, warnt nun das Landesamt für Verbraucherschutz und gibt Tipps, wie man vorsorgen kann.
FSME in Sachsen-Anhalt auf dem Vormarsch: So schützt man sich
Das Amt rät spätestens ab April bis in den November zu einem konsequenten Zeckenschutz.
Helle Kleidung und festes Schuhwerk seien unter anderem ausschlaggebend. Auch das Verwenden von Zeckenschutzmitteln und dem Absuchen des Körpers seien sinnvoll.
Wird eine Zecke entdeckt, sollte diese sofort entfernt werden.
Den besten Schutz erhalte man allerdings durch eine Impfung. Dabei bieten die hierzulande erhältlichen Impfstoffe sogar Schutz vor den fernöstlichen und sibirischen Subtypen, so die Behörde.
Empfohlen wird die Impfung vor allem für Menschen, die beruflich oder in ihrer Freizeit mit Zecken in Kontakt kommen können. Über eine Impfung sollten auch Bewohner und Urlauber in Risikogebieten nachdenken.
Weitere Informationen gibt es im Verbraucherschutzportal Sachsen-Anhalt.