Beunruhigende Studie: In Ostsachsen leben die meisten Dementen

Dresden - Sachsen hat laut Barmer Morbiditäts- und Sozialatlas die höchste Demenzrate bundesweit. Besonders betroffen sind Görlitz und Chemnitz.

Bei Demenz verlieren Betroffene zunehmend ihre geistigen Fähigkeiten.
Bei Demenz verlieren Betroffene zunehmend ihre geistigen Fähigkeiten.  © Katarzyna Bialasiewicz Photographee.eu

Rund 27,9 von 1000 Menschen in Sachsen sind rein rechnerisch von einer Demenz oder einer Alzheimer-Erkrankung betroffen.

Der Bundesschnitt liegt bei rund 15,1 Demenz-Betroffenen je 1000 Personen. Dem Bericht liegen Zahlen von 2023 zugrunde.

Im Kreis Zwickau ist die Betroffenheit mit rund 22,2 Betroffenen je 1000 Personen am seltensten, im Kreis Görlitz (35,3 Erkrankte) am häufigsten ausgewiesen, gefolgt von Chemnitz (33,9 Erkrankte).

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"Die ungleiche Verteilung von Demenz-Diagnosen hängt maßgeblich mit regionalen Unterschieden in der Altersstruktur zusammen", erklärt Barmer-Landesgeschäftsführerin Monika Welfens (61).

Studien zufolge wird Sachsen spätestens 2030 das "älteste" Bundesland sein.

Prozentuale Betroffenheit nach Landkreisen in Sachsen. Die Ursache für die Unterschiede liegt in der jeweiligen Altersstruktur.
Prozentuale Betroffenheit nach Landkreisen in Sachsen. Die Ursache für die Unterschiede liegt in der jeweiligen Altersstruktur.  © Barmer

Medizinisch gesehen ist Demenz der Oberbegriff für verschiedene Erkrankungen, die den Verlust geistiger Fähigkeiten gemeinsam haben. Der Krankheit entgegenwirken können Bewegung, eine Ernährung mit vielen ungesättigten Fettsäuren sowie der Verzicht auf Alkohol und Nikotin.

Titelfoto: Montage: Katarzyna Bialasiewicz Photographee.eu, Barmer

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