Ehemalige Haftanstalt: "Gelbes Elend" bekommt saftige Fördermittel

Bautzen - Erinnerungskultur in der Garage: Kulturministerin Barbara Klepsch (60, CDU) hat am Mittwoch einen Fördermittelbescheid in Höhe von 240.000 Euro an die Leiterin der Gedenkstätte Bautzen, Silke Klewin (58), übergeben.

Kultusministerin Barbara Klepsch (60, CDU) mit Gedenkstellenleiterin Silke Klewin (58, l.).  © Norbert Neumann

Das Geld fließt in einen neuen Empfangsbereich für Besucher, der in den Garagen des Gefängnisses geschaffen werden soll.

"Dieser Gebäudekomplex steht für ein Teil von Sachsen und von Bautzen, als eine wach gehaltene Erinnerung an die deutschen Diktaturen des letzten Jahrhunderts", betonte Klepsch.

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Rund 90.000 Besucher interessieren sich jährlich für die Ausstellung der Gedenkstätte.  © Norbert Neumann
Die Ausstellung erinnert daran, dass die ehemalige Haftanstalt von drei Regimen benutzt wurde, um politische Gegner auszuschalten.  © Norbert Neumann

Die ehemalige Haftanstalt Bautzen I ("Gelbes Elend") und die einstige Stasi-Sonderhaftanstalt Bautzen II wurden unter den Nazis, der sowjetischen Besatzung und der SED-Diktatur dazu genutzt, politische Gegner auszuschalten.

Heute kommen mehr als 90.000 Besucher jährlich in die Gedenkstätte.

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