Kampfflieger auf dem Radar: Zwei Maschinen düsen nach Pirna
Pirna - Militärische Aktivität über Sachsen! Vor zwei Tagen haben Piloten der deutschen Luftwaffe ein spezielles Manöver am Himmel durchgeführt.
Alles in Kürze
- Zwei Eurofighter über Pirna gesichtet
- Kampfflugzeuge flogen ein Trainingsmanöver
- Tiefflugmindesthöhe nur in Ausnahmefällen unterschritten
- Militärischer Flugbetrieb ist über Deutschland zulässig
- Mindesthöhe von 1000 Fuß über Grund gilt

"Die Radardaten-Auswertung des 3. Juni zeigt für den Bereich Pirna zwei Kampfflugzeuge vom Typ Eurofighter", erklärte ein Sprecher des Luftfahrtamtes der Bundeswehr auf TAG24-Anfrage.
Die Maschinen des Geschwaders 73 (Standort Laage/Mecklenburg-Vorpommern) seien aus Nordost gekommen, auf Höhe Festung Königstein ins Elbtal flussabwärts eingetaucht und danach Richtung Nordwest bis nach Pirna gedüst. Von dort hätten sie sich dann nach Südwesten wieder aus dem Verlauf der Elbe herausbewegt.
Dabei habe es sich um einen sogenannten "Tango Scramble" gehandelt, also ein Training für den "Alpha-Scramble" - einen Alarmstart.
"Aufgrund der geografischen Gegebenheiten war eine lückenlose Radarerfassung zum Zeitpunkt des Fluges bei Pirna nicht möglich. Daher liegen keine validen Daten über Geschwindigkeit und Höhe zu diesem Zeitpunkt vor", so der Sprecher.
Unterschreitung der Tiefflugmindesthöhe nur in Ausnahmefällen möglich

Zum Üben würden spezielle Geländeprofile wie Täler oder Erhöhungen genutzt, um Verfahren wie Konturenflüge - also das "Abfliegen" des Terrains - zu erproben.
Hierbei sei neben der Nutzung von Simulatoren die Durchführung von Ausbildungs- und Übungseinsätzen in einem realen Umfeld unerlässlich.
"Grundsätzlich ist über dem gesamten Gebiet der Bundesrepublik Deutschland militärischer Flugbetrieb zulässig", heißt es.
Die Mindesthöhe von 1000 Fuß (circa 300 Meter) über Grund dürfe dabei nur nach vorheriger Anmeldung in unverzichtbaren und festgelegten Ausnahmefällen auf 500 Fuß (circa 150 Meter) reduziert werden.
Ausgenommen von Tiefflügen seien Großstädte (über 100.000 Einwohner), Flugplatzkontrollzonen und Kernkraftwerke sowie bestimmte Industrieanlagen.
Titelfoto: Frank Hammerschmidt/dpa