"Lange Nacht des Impfens": Nur wenige Apotheken in Sachsen sind dabei
Von Daniel Josling
Leipzig - In Sachsen lassen sich bislang nur wenige Menschen in Apotheken impfen.

Wie aus einer Karte der vom Bundesverband der Versorgungsapotheker (BVVA) organisierten Initiative hervorgeht, beteiligen sich landesweit lediglich fünf Apotheken an der bundesweiten "Langen Nacht des Impfens" am Mittwoch.
Mit dabei sind Apotheken in Leipzig, Dresden, Freiberg und Chemnitz.
Die Aktion soll helfen, die Impfquoten gegen Grippe und COVID-19 zu erhöhen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) lag Sachsen bei den COVID-19-Impfungen unter Menschen ab 60 Jahren zuletzt mit 9 Prozent deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 20,9 Prozent - nach Thüringen der niedrigste Wert bundesweit.
Bei der Grippeschutzimpfung erreicht der Freistaat dagegen mit 45,8 Prozent den fünften Platz. Empfohlen sind laut RKI 75 Prozent.
Ferien, Fachkräftemangel und fehlende Nachfrage
Warum sich nur wenige Apotheken an der Impfaktion beteiligen, lässt sich laut Sächsischer Landesapothekerkammer nicht eindeutig sagen. Mögliche Gründen für die geringe Beteiligung seien aber unter anderem Ferienzeit und Personalmangel. Zudem ließen sich viele lieber beim Hausarzt impfen. Das Impfen in Apotheken sei noch neu und müsse sich erst etablieren.
Nach Angaben der Organisatoren beteiligen sich an der "Langen Nacht des Impfens" in Sachsen die Sonnen-Apotheke und die Lipsia-Apotheke in Leipzig, die City-Apotheke am Goldenen Reiter in Dresden, die Glückauf-Apotheke in Freiberg sowie die easyApotheke in Chemnitz.
Titelfoto: David Inderlied/dpa