Welpe bei Unfall getötet: War es Nachwuchs der sächsischen "Springwölfe"?
Königshain/Nossen - Nahe Königshain (Landkreis Görlitz) ist ein Wolfswelpe bei einer Kollision mit einem Auto verstorben. Bei dem Jungtier handelt es sich vermutlich um Nachwuchs der sogenannten "Springwölfe".
Alles in Kürze
- Wolfswelpe stirbt bei Unfall nahe Königshain.
- Vermutlich Nachwuchs der sächsischen Springwölfe.
- Gen-Analyse soll Abstammung klären.
- Unfall auf Ortsverbindungsstraße bei Königshain.
- Sachsen beheimatet über 30 Wolfsrudel.

Wie das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie auf TAG24-Nachfrage bekannt gab, gehe man durch die räumliche Nähe davon aus. Genaueres werde jedoch erst eine Gen-Analyse der vom Unfallort aufgenommenen Blutprobe zeigen.
Laut Polizeiangaben knallte am Mittwochmorgen ein Renault mit einem Wolfswelpen auf einer Ortsverbindungsstraße bei Königshain zusammen. Das Tier starb noch vor Ort.
Die Region zählt zum Einzugsgebiet des Rudels "Königshainer Berge" - einem besonders auffälligen Rudel mit ausgeprägtem Springverhalten. Bereits Welpen würden laut Wolfsexperten Patrick Irmer von der Fachstelle Wolf lernen, wie man Zäune überspringt.
Mehr als 30 Wolfsrudel in Sachsen beheimatet

Laut Behörden konnten in dem Gebiet zuletzt fünf Welpen nachgewiesen werden. Sollte es sich bei dem Tier um einen Nachkommen des Rudels handeln, hätte man damit für das aktuelle Monitoringjahr 2025/26 erstmals Nachwuchs in dem Territorium nachgewiesen, erklärte das Umweltamt.
Eine Auswertung von 2023/24 ergab, dass in Sachsen insgesamt 37 Wolfsrudel und sechs Wolfspaare in 43 Territorien leben.
Titelfoto: Fotomontage: Patrick Pleul/dpa//Oliver Dietze/dpa