Von Sachsen-Fans mitfinanziert: Die Olsenbande bekommt endlich ihr Denkmal
Valby/Sachsen - Egon hatte immer einen Plan, auch wenn er selten aufging. Dieser Plan allerdings hat funktioniert und setzt der Olsenbande im wahrsten Wortsinn ein Denkmal. Auch mithilfe vieler Sachsen.

In Valby, einem kleinen Stadtteil von Kopenhagen, wurde am Sonntag die Statue der drei Bandenmitglieder enthüllt. Egon, Benny und Kjeld in jeweils 200 Kilo Bronze gegossen, gefeiert von einigen Ehrengästen und auch von noch lebenden Darstellern der 14 Olsenbanden-Filme.
"Eine sehr emotionale Einweihung. Vor allem, weil wir zwischenzeitlich nicht mehr an eine Umsetzung des teuren Projekts geglaubt haben", räumte Paul Wenzel (39) ein.
Der Chef des sächsischen Olsenbanden-Fanclubs: "Die Idee entstand schon vor vielen Jahren. Solch ein Denkmal hat hier in der Nähe der Nordisk-Filmstudios einfach gefehlt."


Die lebensgroßen Figuren wurden von zahlreichen Sachsen mitfinanziert

Initiiert hatte das Vorhaben ein dänischer Olsenbanden-Fan, der schon seit 2019 Geld für die lebensgroßen Figuren gesammelt hat. Die benötigten zwei Millionen Kronen (etwa 270.000 Euro) kamen aber nicht im roten Koffer, sondern wurden durch den Verkauf von Weihnachtskalendern und Ministatuen sowie durch viele Spender ermöglicht. Darunter zahlreiche Sachsen.
Bei der Einweihung flossen dann auch viele Tränen. Henning Sprogøe (71), Sohn des Egon-Darstellers, erinnerte sich an die Schaffungsphase: "Ein bewegender Moment in der Werkstatt des Künstlers, als ich meinen Vater so lebensecht wiedersah."
Und auch die Witwe des Kjeld-Darstellers, Kirsten Bundgaard (89), schluchzte: "Ich denke immer noch jeden Tag an meinen Mann, ich vermisse ihn so sehr ..."
Titelfoto: Bildmontage: DAVIDS/Filmarchiv Wippitsch, privat / Paul