Hausverbot für Juden: Ladenbesitzer sorgt für Empörung

Flensburg - Mit einem antisemitischen Zettel hat ein Geschäftsinhaber aus Schleswig-Holstein für große Empörung gesorgt.

Die Polizei stattete dem Ladenbetreiber einen Besuch ab und forderte diesen auf, sein antisemitisches Plakat zu entfernen. (Symbolfoto)  © Soeren Stache/dpa

Im Schaufenster eines Geschäfts an der Duburger Straße in Flensburg entdeckte ein Bürger am Mittwochabend einen weißen Papierzettel mit einer Aufschrift, die an 1933 und den "Geschäftsboykott" der Nazis erinnert.

"Juden haben hier Hausverbot!!!!", stand darauf dick geschrieben. In kleinerer Schriftgröße wurde ergänzt: "Nichts Persönliches, auch kein Antisemitismus, kann euch nur nicht ausstehen."

Der Bürger informierte gegen 18.30 Uhr deshalb die Polizei, wie ein Sprecher der Polizeidirektion Flensburg gegenüber TAG24 am Donnerstagvormittag erklärte.

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Ein Streifenwagen machte sich daraufhin auf den Weg zum Ladenlokal und forderte den Betreiber auf, sein Hetz-Schild zu entfernen. Dieser Aufforderung kam er nach.

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Aufgrund seines antisemitischen Schilds hat der Ladenbetreiber nun eine Anzeige am Hals. Weswegen ist allerdings noch unklar, die Staatsanwaltschaft will den Fall zunächst "sorgfältig prüfen", so der Polizeisprecher.

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