Homburg - Wenn der FC Homburg am 31. Oktober im DFB-Pokal auf die SpVgg Greuther Fürth trifft (Anstoß: 18 Uhr), wird fernab des Ergebnisses vor allem der Trikotärmel der Saarländer im Blickpunkt stehen.

Es ist DFB-Pokal-Runde eins und Regionalligist FC Homburg empfängt im heimischen Waldstadion Darmstadt 98. Am Ende steht ein deutliches 3:0 auf der Anzeige, aber nicht für den Bundesligisten!

Underdog Homburg schafft die Pokal-Sensation und zieht relativ ungefährdet in die nächste Runde ein. Es ist das erste Mal seit 28 Jahren, dass die Saarländer die erste Hürde überstehen.

Denn nach insgesamt drei Bundesliga-Saisons verschwand der Klub ab 1990 in den Niederungen des Regional- und Amateurfußball und sollte bis heute nie wieder den Sprung nach oben schaffen.

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Eine sportliche Berühmtheit des deutschen Fußballs sind die Homburger wohl kaum, dafür sorgte der Klub mit einem originellen Hauptsponsor für Aufregung:

1988 prangte die Kondom-Marke London auf der Homburger Brust - ein Skandal aus DFB-Sicht! Diese Sittenwidrigkeit gefiel dem Dachverband des deutschen Fußballs so gar nicht, der Klub musste den Schriftzug mit einem schwarzen Balken überdecken.

Erst das Landgericht Frankfurt am Main stellte fest, dass Kondom-Werbung in keiner Weise gegen Anstand und Moral verstoße, woraufhin der Schriftzug wieder unzensiert die Trikots zieren durfte.

Zurück im Jahr 2023 hat der DFB seine Ansichten zu dem Thema offenbar geändert und eine neuerliche Homburger Anfrage mit ausdrücklichem Wohlwollen erwidert.

Denn in "Billy Boy" haben die Homburger erneut eine Kondommarke als Eventsponsor gewinnen können. Ein absoluter Marketing-Coup, denn bis heute blieb die Werbung für die Gummis aus 1988 einmalig im deutschen Fußball.

Hans-Joachim Burgardt, Schatzmeister des Vereins, erklärt: "Die Idee zu dieser Aktion ist bei der Auslosung zur zweiten Runde des DFB-Pokals im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund entstanden", wo auch das legendäre FCH-Shirt aus dem Jahr 1988 ausgestellt ist.

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Der Regionalligist wird folglich am 31. Oktober im Pokalspiel gegen Fürth mit dem Schriftzug "Billy Boy" auf dem Arm auflaufen.

Zu dem Zweck haben die Homburger ein Sondertrikot in Auftrag geben lassen. Wer Teil dieses Tabu-Bruches werden oder seine Trikot-Sammlung um ein ausgefallenes Exemplar erweitern will, hat für 70 Euro die Chance zuzuschlagen.