Irre Szene: Regionalliga-Spieler fängt Ball im Strafraum, einen Elfmeter gibt es nicht!

Jena - Es war der kurioseste Moment des Wochenendes für Fußball-Fans! Wer am Samstag-Nachmittag den Ost-Klassiker zwischen Carl Zeiss Jena und dem BFC Dynamo im MDR verfolgte, wurde kurz vor Schluss Zeuge einer irren Szene.

Joshua Endres (26) sorgte in der 87. Minute für eine Kuriosität in der Partie. (Archivbild)
Joshua Endres (26) sorgte in der 87. Minute für eine Kuriosität in der Partie. (Archivbild)  © Picture Point / Gabor Krieg

Wieder nichts mit einem Sieg für Jena unter Neu-Trainer Henning Bürger (54)! Gegen den Aufstiegskandidaten aus Ost-Berlin musste sich Jena trotz toller Moral am Ende mit 2:3 (2:2) geschlagen geben.

Dabei hatten die Thüringer Glück, dass in der zweiten Hälfte nicht noch ein Elfmeter gegen sie ausgesprochen wurde. In der 87. Minute köpfte Jena-Verteidiger Burim Halili (25) eine BFC-Ecke via Kerze in die Luft, der Ball kam auf Höhe der Torauslinie herunter.

Und was macht Teamkollege Joshua Endres (26)? Er fängt den Ball wie im Schulsport mit beiden Händen aus der Luft und wirft ihn wie selbstverständlich erneut Richtung Eckfahne.

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Ein kurzer Moment des ungläubigen Staunens, ehe BFC-Angreifer Rufat Dadashov (32) den Regelverstoß erkennt, Endres stand mit beiden Beinen im Spielfeld.

Doch der Protest bei Schiedsrichter Max Kluge (21) ist zwecklos. Dieser war auf Höhe des Sechzehners positioniert und muss seiner Assistentin Jennifer Schubert an der Außenlinie vertrauen. Sie gibt kein Signal, das Spiel wird mit einer weiteren BFC-Ecke statt Elfmeter fortgesetzt.

Regionalliga pur! In der vierten Liga gibt es weder VAR noch Torlinientechnik.

Jenas Joshua Endres fängt den Ball im Strafraum mit beiden Händen - im Video ab 6:09

Carl Zeiss Jena ist im Jahr 2024 weiterhin ohne Sieg in der Regionalliga Nordost

Elias Löder (23, l.) war wieder einmal gefährlichster Jenaer gegen Topteam BFC Dynamo.
Elias Löder (23, l.) war wieder einmal gefährlichster Jenaer gegen Topteam BFC Dynamo.  © IMAGO / Bild13

Es war nicht der einzige Aufreger in einem turbulenten Regionalliga-Spiel: Vor der Pause sah Nils Weiler (24), Co-Trainer der Berliner, glatt Rot. Er hatte einem ins Aus rollenden Ball aufgenommen und nicht wieder herausgerückt.

Die Spielverzögerung ahndete Schiedsrichter Kluge mit Rot. Eine harte Entscheidung, die auf die Vorbildfunktion der Übungsleiter abzielt.

Außerdem gab es zwei mindestens diskussionswürdige Handelfmeter auf je einer Seite, die zunächst Dadashov zur 0:1-Führung der Berliner und vor der Pause Lukas Lämmel (26) zum 2:2-Ausgleich nutzten.

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Nach der abermaligen BFC-Führung (59') und einem letzten Aufbäumen der Jenaer durch abermals Löder war der Drops gelutscht - Carl Zeiss Jena wartet weiter auf den ersten Dreier in der Regionalliga Nordost im Jahr 2024.

Titelfoto: IMAGO / Bild13

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