Der freie Fall geht weiter: Eiskalte Frankfurter zu stark für Union

Berlin - Wann hat diese Serie endlich ein Ende? Durch ein 0:3 gegen die Eintracht aus Frankfurt verliert Union Berlin das 12. Pflichtspiel in Folge. Die Verantwortlichen wirken mittlerweile etwas ratlos.

Union kassierte schon in der 2. Minute das erste von drei Gegentoren.
Union kassierte schon in der 2. Minute das erste von drei Gegentoren.  © Andreas Gora/dpa

Die Partie war keine zwei Minuten alt, da klingelte es bereits im Kasten der Berliner. Die Elf von Trainer Urs Fischer bekam einen Freistoß nicht geklärt und so war es Omar Marmoush, der mit einem satten Schuss in das linke Eck traf.

Union war um eine schnelle Antwort bemüht. Doch vor allem die Dreierkette aus Robin Knoche, Routinier Leonardo Bonucci und Diego Leite hatte mit der Offensive der Eintracht so ihre Probleme.

Die Eintracht hatte deutlich mehr vom Spiel und in der 14. Minute klingelte es erneut. Schon wieder war es Marmoush, der eine Hereingabe von Hugo Larsson zum 2:0 vollendete. Die Eisernen zeigten sich aber bemüht und kamen in der 18. Minute zur ersten Chance durch David Fofana.

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Die Fischer-Elf ließ nicht locker und belagerte weiter das Tor von Kevin Trapp. In der 20. Minute war es erneut Fofana, der mit seinem Kopfball nur die Latte traf. Die Eintracht konnte das Spiel nach der Druckphase der Eisernen ein wenig beruhigen.

Den Willen konnte man den Eisernen nicht absprechen. Immer wieder versuchte es der Tabellenvierte der letzten Spielzeit mit Flanken aus dem Halbfeld. Die Frankfurter Verteidigung hatte mit den hohen Bällen keine Probleme und somit ging es mit einem 0:2 aus Sicht der Eisernen in die Pause.

Mit viel Power aber wenig Ertrag zur 12. Niederlage

Robin Knoche hatte so seine Probleme mit den quirligen Frankfurter Offensivspieler.
Robin Knoche hatte so seine Probleme mit den quirligen Frankfurter Offensivspieler.  © Andreas Gora/dpa

Die Eisernen wollten so schnell es geht den Anschluss herstellen und Union folgte dem gleichen Muster wie im ersten Durchgang. Die Flanken der beiden Außenspieler Robin Gosens und Christopher Trimmel fanden keinen Abnehmer.

In der 56. Minute wechselte Trainer Urs Fischer zum ersten Mal. Für den sehr glücklos agierenden Benedict Hollerbach kam Nationalspieler Kevin Behrens in die Partie.

Mit dem bulligen Stürmer wurde es sofort gefährlicher. Von der Eintracht kam nach dem Wiederanpfiff recht wenig, umso mehr dafür von Eisern Union. In der 58. Minute war es Fofana mit seiner dritten dicken Möglichkeit in dieser Partie. Der 20-Jährige scheiterte am glänzend aufgelegten Kevin Trapp.

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Nach dieser Großchance verpufften die Offensivaktivitäten der Eisernen wieder. Frankfurt stand hinten sicher bis sich erneut Kevin Behrens in der 68. Minute vor dem Tor zeigte. Einen Kopfball setzte der Vier-Tore-Mann nur knapp neben das Gehäuse.

In der 72. Minute wurde es dann laut an der Alten Försterei. Die Fans der Eisernen forderten Elfmeter, nachdem Aïssa Laïdouni im Strafraum der Eintracht zu Fall gebracht wurde. Schiedsrichter Sven Jablonski ließ aber weiterspielen.

Die Eintracht machte es in den letzten Minuten der Partie clever. Sie ließ den Ball durch die eigenen Reihen laufen und zeigte sich im Gegensatz zu Union eiskalt. Der junge Nacho Ferri sorgte in der 82. Minute mit seinem ersten Bundesligator für die Entscheidung.

Die Mannschaft und Trainer Urs Fischer wirkte zum Ende der Partie extrem ratlos. Die Personalie Fischer wird auch in den kommenden Tagen Thema an der Alten Försterei bleiben. Von den Fans gab es aber kein böses Blut. Der 57-Jährige wurde nach der Partie lautstark gefeiert.

Titelfoto: Andreas Gora/dpa

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