Berlin - Er war lange Zeit die Lebensversicherung bei Union Berlin. Im Winter 2024 aber suchte Sheraldo Becker (30) eine neue Herausforderung und fand diese in Spanien. Union verkaufte den Flügelflitzer für drei Millionen Euro an Real Sociedad. Es war die letzte Gelegenheit, überhaupt noch Transfereinnahmen zu erzielen. Sein Vertrag wäre ohnehin ausgelaufen.
Wirklich glücklich aber wurde der 30-Jährige nicht. Nach nur eineinhalb Jahren ist der Flügelflitzer schon aufs Abstellgleis geraten.
Der Ex-Union-Star gehört zum Quartett der Aussortierten. Die Basken haben nicht einmal eine Rückennummer für ihn übrig. Die Botschaft ist klar: Er kann/soll sich einen neuen Verein suchen.
Hintergrund sind die strengen Regeln der La Liga. In Spanien dürfen die A-Kader nur aus 25 Spielern bestehen und sind auch entsprechend durchnummeriert (von eins bis 25).
Becker aber fehlt und ist dementsprechend auch nicht registriert. Den Saisonauftakt beim FC Valencia (1:1) musste der Angreifer wenig überraschend von der Couch aus verfolgen.
Es passt zu einer bislang eher enttäuschenden Zeit beim letztjährigen Liga-Elften. Anfangs gehörte der surinamische Nationalspieler noch zum Stammpersonal, wurde aber schon vergangene Saison mehr und mehr zum Bankdrücker. Die magere Bilanz: Vier Tore und drei Assists in 37 Ligaspielen.
Marktwert von Sheraldo Becker auf 2,5 Millionen Euro gefallen
Das macht sich auch auf dem Transfermarkt bemerkbar. Schoss der Marktwert nach einer herausragenden Saison bei Union Berlin (elf Tore, sieben Vorlagen) und dem Einzug in die Champions League auf bis zu 18 Millionen in die Höhe, wird dieser nun nur noch auf etwa 2,5 Millionen Euro geschätzt.
Wo Becker jetzt den Neuanfang wagen wird, ist noch unklar. Bei Real Sociedad aber hat er keine Zukunft mehr. Ein Schicksal, das nicht nur er erleiden muss: Auch Ex-Bayern-Verteidiger Alvaro Odriozola (29) sowie Umar Sadiq (28) und Javi Lopez (23) stehen auf der Abschussliste.